Indonesiens Abholzungsstopp – nur heiße Luft?

Aktuell in Indonesien: Wilmar, der Palmöllieferant von Rama-Hersteller Unilever zerstört Tropenwälder für neue Plantagen (Foto: Nordin / ROBIN WOOD)
Indonesiens Ministerpräsident Yudhoyono machte ordentlich tam tam mit seiner Ankündigung, einen Abholzungsstopp für Indonesiens Wälder in Kraft treten zu lassen. Norwegens Ministerpäsident Stoltenberg stand ihm dabei zu Seite, denn das nordeuropäische Land will Indonesien dafür eine Milliarde Dollar überweisen. Das Medienecho war gewaltig, von „Durchbruch für den Waldschutz“ war sogar die Rede. Ich bin da wesentlich skeptischer. Zum einen ist unklar, wie Indonesien Zentralregierung eine solche Regelung umsetzen will und kann. Schon jetzt wird geltendes Umweltrecht häufig mit Füssen getreten. Zum anderen soll der Abholzungsstopp nicht geltende Verträge berühren und erst mal nur für 2 Jahre bei neuen Projekten angewendet werden. Es ist deshalb zu erwarten, dass Holzfällerbanden und Palmöl-Mafiosis auf Ihrem Vernichtungsfeldzug gegen Indonesiens Wälder erst mal nicht gestoppt werden. Eine gute Analyse in englischer Sprache findet Ihr dazu auf REDD-Monitor.