Es brodelt am Schacht Konrad: Wachsende Proteste am Atommülllager in Salzgitter

KONRAD stoppen statt erweitern !Salzgitter, letzten Donnerstag, 27. März: „Rund 1000 Menschen und 30 Trecker aus der ganzen Region haben gestern in Salzgitter ein deutliches Zeichen gegen die KONRAD- Pläne des Bundes gesetzt“ (Quelle) und „Die Luft war heiß in der Aula am Fredenberg. Nicht nur, weil der Saal hoffnungslos überfüllt war. Viele, die ihre Empörung gegen die jüngsten Atommüll-Erweiterungspläne zu Schacht KONRAD KONRAD stoppen statt erweitern !KONRAD stoppen statt erweitern !zum Ausdruck bringen wollten, mussten in der Vorhalle bleiben. Von Seiten der Bundespolitik wurde permanent über Verantwortung geredet an diesem Abend, auch von Sicherheit (meistens von Rechtssicherheit); von den Menschen in dieser Region, das wurde schnell klar, war dabei nicht die Rede.“ (Quelle) So ist es in zwei Texten auf der Homepage der AG Schacht Konrad zu lesen. Der Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth war in Salzgitter zu Besuch, nachdem vor wenigen Wochen bekannt wurde, dass möglicherweise doppelt so viel Atommüll in den Schacht eingelagert werden soll, wie bislang vorgesehen.
Die AG berichtet außerdem: „Bundesumwelt-16943446241_6a0ee3335c_hStaatssekretär Flasbarth, der in einem ganz anderen Leben als Präsident des NABU mal gefordert hatte, die KONRAD-Pläne ad acta zu legen, weil sich eine Bundesregierung sonst unglaubwürdig mache, folgte einer Forderung der Stadt Salzgitter, von IG Metall, Landvolk und Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, vor Ort Rede und Antwort zu stehen. Die Türen der übervollen 16756676788_bd7a0674a7_hAula im Schulzentrum Fredenberg mit ihren 800 Plätzen mussten zeitweise geschlossen werden und viele Menschen verfolgten die Diskussion über die bereit­gestellten Bildschirme.“

Für zusätzliche Empörung sorgte der ehemalige NABU- Chef Flasbarth mit einem Statement tagszuvor: „Für den Bund sei KONRAD der richtige Ort: Er habe eine Genehmigung.“ Mit Spannung wurde daher erwartet, wie sich Umweltminister Wenzel (GRÜNE) äußern würde. „Wir haben es im Schacht Konrad mit einem Planungsver­fah­ren aus den 80er Jahren zu tun“, wird Wenzel von dpa zitiert. Er erwarte von der Bundesregierung, dass vor einer Inbetriebnahme des Atommüllendlagers sorgfältig geprüft werde, „ob hier nach dem Stand von Wissenschaft und Technik verfahren wird.“

Alle Fotos auf dieser Seite: Michaela Mügge / PubliXviewinG. Dort gibt es Fotos, weitere Fotos von den Aktionen sind hier.

Dirk Seifert

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