- Bundestag: CDU/CSU und SPD lehnen Atomausstiegs-Forderungen und Stilllegung der Uranfabriken ab
- Siehe auf umweltFAIRaendern auch Uran und URENCO: Britische Anlage zur Uran-Umwandlung verzögert sich
- und: Urangeschäfte der URENCO: Neue Atomanlage und 100 Jahre Zwischenlagerung
- alles über U3O8 auf umweltFAIRaendern.
URENCO stellt unter anderem im westfälischen Gronau angereichertes Uran als Brennstoff für den weltweiten Einsatz in Atomkraftwerken her. Die Uranfabrik in Gronau ist vom Atomausstieg ausgenommen. Aus Gronau werden auch die maroden Alt-Reaktoren in Belgien (z.B. Tihange) oder in Frankreich (Fessenheim) mit Brennstoff versorgt.
- Über die Inbetriebnahme der neuen Konversions-Anlage TMF am URENCO-Standort in Capenhurst berichtet „world nuclear news„. URENCO informiert hier.
- Alles zum Thema „U3O8“ auf der Seite des MdB Hubertus Zdebel
Laut Atomgesetz kann ein Betreiber entscheiden, abgereichertes Uran als Atommüll oder als Wertstoff zu behandeln. Bei URENCO wird es derzeit als Wertstoff behandelt. Natürliches Uran verfügt nur über einen Anteil von rund 0,7 Prozent des spaltbaren Uran235. Um es in in Leichtwasserreaktoren als Brennstoff zu gebrauchen muss es auf einen Anteil von ca. 3 – 5 Prozent angereichert werden. Dazu wird das Natururan als so genanntes Feed in Uranhexafluorid (UF6) umgewandelt und in Zentrifugen angereichert. Während dabei das angereicherte Uran als Produkt entsteht, fällt in großen Mengen (grob im Verhältnis 1 zu 5) abgereichertes Uran als Tails an.
Die Grenze, wieweit das UF6 abgereichert werden kann, ist angesichts des hohen Energieaufwands, der für die Urananreicherung erforderlich ist, wirtschaftlich bestimmt. Je geringer der Preis von Natururan, desto weniger lohnt sich die weitere die weitere Abreicherung.
Derzeit gilt das abgereicherte Uran als Wertstoff und spielt daher bei der Atommüll-Entsorgung keine Rolle. Allerdings kann der Betreiber auch entscheiden, dass der vermeintliche Wertstoff doch als Atommüll deklariert wird. Daher haben die zuständigen Behörden und z.B. auch die sogenannte Endlager-Kommission bei den Beratungen für die Suche nach einem Atommüll-Endlager eine Menge von ca. 100.000 Kubikmetern abgereichertes Uran als möglicherweise künftig zu entsorgende Abfallmenge einbezogen. Das Natururan sowie angereichertes und abgereichertes Uran sind leichtradioaktive Stoffe.