Atommüll-Lagerung: Zdebel bei Tagung der Ev. Akademie Loccum

Die Suche nach einem dauerhaften Atommülllager für hochradioaktive Abfälle soll neu aufgerollt werden. Für das neue Verfahren, bei dem Gorleben immer noch im Spiel ist, hat der Bundestag mit den Stimmen von SPD, CDU/CSU und Grünen und gegen die Stimmen der Fraktion DIE LINKE das Standortauswahlgesetz novelliert. Klar ist aber auch: Die Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle wird deutlich länger dauern, als bislang vorgesehen. Auf einer Tagung vom 9.-11. Juni befasst sich die Evangelisch Akademie in Loccum mit der Atommülllagerung und fragt: „Was soll wann wie wohin – und wer macht was?“ Mit dabei auch der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel von der Fraktion DIE LINKE.

Wegen zahlreicher Mängel und Fehler hat die Bundestagsfraktion DIE LINKE die Novelle zum Standortauswahlgesetz im Frühjahr abgelehnt. Nicht nur, weil Gorleben als Standort in dem Verfahren, dass einen gesellschaftlichen Konsens für die Atommülllagerung finden will, im Rennen bleibt. Auch bei den Beteiligungs- und Klagerechten haben Hubertus Zdebel und die Fraktion DIE LINKE erhebliche Kritik formuliert. (Siehe dazu auch die Broschüre: Bis in alle Ewigkeit.) Zdebel war auch Mitglied der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“, die die Vorlage für die unzureichende Novellierung des Standortauswahlgesetzes erarbeitet hatte.
Die Ev. Akademie widmet sich seit vielen Jahren dem Atommüllproblem. In diesem Jahr hat die Organisatorin Monika Müller – die auch Mitglied im neuen Nationalen Begleitgremium, einer Art Überwachungs-Gremium für die Umsetzung des Standortauswahlgesetzes ist – sowohl das anlaufende neue Such-Verfahren und die dafür geschaffenen neuen Akteure zum Thema gemacht. Aber auch die wachsenden Probleme bei der Zwischenlagerung stehen auf der Tagesordnung der Veranstaltung, die vom 9. – 11. Juni in Loccum stattfinden wird.

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