Steelwind Nordenham: Beschäftigungschancen der Energiewende nutzen
Pressemitteilung der IG Metall Küste/Mitte (Nordenham/Frankfurt) – Als wichtigen Schritt hin zu einer nachhaltigen Energiewende, die attraktive Beschäftigungsperspektiven für viele Menschen biete, haben die Bezirksleiter der IG Metall Bezirk Küste und des IG Metall Bezirks Mitte, Meinhard Geiken und Armin Schild, aus Anlass des ersten Spatenstichs für Steelwind Nordenham das Engagement der Dillinger Hütte AG in Nordenham bezeichnet.
Die beiden Bezirksleiter begrüßten, gemeinsam mit dem Betriebsratsvorsitzenden der Dillinger Hütte AG, Roman Selgrath, dass ca. 300 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn Steelwind Nordenham zukünftig aus Grobblech der Dillinger Hütte Fundamente für Offshore-Windräder herstellen wird. Armin Schild, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Dillinger Hütte AG ist, stellte dazu fest: „Mit Steelwind Nordenham werden nicht nur an der Küste, sondern auch in Dillingen an der Saar Arbeitsplätze gesichert.“ Das sei ein hervorragendes Beispiel, um zu zeigen, welche Beschäftigungschancen die Energiewende biete. Schild erklärte weiter: „Die Dillinger Hütte ist bekannt für ihre Mitbestimmungskultur. Gemeinsam werden wir sicherstellen, dass es gute Arbeit und gut bezahlte Arbeitsplätze werden.“
Meinhard Geiken erklärte: „Die von der Bundesregierung beschlossene Zielsetzung der Energiewende ist ohne den Bereich der Wind- und Offshore-Industrie nicht realisierbar. In der Windenergie arbeiten heute schon rund 100.000 Menschen, davon 40.000 im Maschinen- und Anlagenbau und deren Zulieferer. Gerade der maritime Anlagenbau mit 62 Prozent des Umsatzes in Norddeutschland ist ein wichtiger Bestandteil der Wertschöpfungskette.“ Der geplante Ausbau der Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee sei für die strukturschwache norddeutsche Küstenregion, aber auch für die Bundesrepublik insgesamt aus beschäftigungs-, struktur- und industriepolitischer Perspektive eine gute Chance.
Der Betriebsratsvorsitzende der Dillinger Hütte AG, Roman Selgrath, erklärte: „Die Energiewende muss endlich durch verlässliche staatliche Rahmenbedingungen gestützt werden und darf nicht alleine den Marktkräften überlassen werden.“ Insbesondere die Netzanbindung, einschließlich der Onshore-Trassen, die Errichtung von Windparks in Wassertiefen von 40 Metern und mehr, immer größer werdende Windanlagen, komplexe rechtliche Voraussetzungen, die Arbeitssicherheit im Bereich Offshore und die Qualifizierung von Fachkräften, bedürften eines koordinierenden Vorgehens von Industrie, Gewerkschaften und Politik in den unterschiedlichen Bereichen.