S 21: DB zieht Abriss Südflügel mindestens sieben Monate vor
Riesige Abrissscheren zernagen seit gestern den Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Der Abriss des Nordflügels im August 2010 war im Bauablauf stark vorgezogen, um deutlich vor der Landtagswahl unumkehrbare Fakten zu schaffen. Der Abriss eines denkmalgeschützten Gebäudes ist ein ebenso unumkehrbares Faktum wie die Fällung eines Jahrhunderte alten Baumes. Für die Vorverlegung des Abrisses aus politischen Gründen veranschlagte der damalige Projektleiter der DB AG für Stuttgart 21, Hany Azer, laut einem internen Dossier Mehrkosten von 600.000 Euro. Kurz nach Veröffentlichung des Dossiers im April 2011 ist oder wurde Azer gegangen. Während der Schlichtung im Oktober 2010 behauptete Grube, ein Aufschub des Abrisses vom Südflügel sei ein Signal des guten Willens an die Projektgegner. Wiederholt versuchte er, sich den temporären Nicht-Abriss versilbern zu lassen. Vertrauliche S21-Planungsunterlagen, die dem Magazin „stern“ bereits im Oktober 2010 vorlagen, besagen jedoch, dass der Abriss des Südflügels erst in einem halben Jahr, laut Bauablauf am 20. August 2012, von der Bahn vorgesehen war.
Wieder einmal ein „DANKE“ aus tiefstem Herzen an die unermüdlichen und unerschrockenen MitstreiterInnen von Robin Wood!
Dass Ihr bei dieser Eiseskälte auf den Bäumen ausharrt, um den Irrsinn von Bahn und Politik zu stopppen – meine uneingeschränkte Hochachtung dafür!