Vattenfall im Stress: EnergieNetzGenossenschaft Hamburg hat 50 Millionen Euro für die Stromnetzübernahme beisammen

strommast moorburg 03Vattenfall hat weiter Ärger, egal wie der Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ morgen ausgehen wird. Die vor kurzem gegründete EnergieNetzHamburg – Genossenschaft meldete gestern: 50 Millionen Euro sind beisammen, damit sich die Genossenschaft für das bislang von Vattenfall betriebene Stromnetz bewerben kann. Das teilte die Initiative gestern in einer Presseerklärung mit. Hier in voller Länge:
„Pünktlich vor dem Volksentscheid am Sonntag hat der Vorstand der EnergieNetz Hamburg eG (ENH) heute bekannt gegeben, dass die Genossenschaft ihr erstes Etappenziel erreicht hat. „Wir freuen uns, dass wir schon vor dem Volksentscheid bereits mehr als 50 Millionen Euro an haftendem Eigenkapital eingeworben haben”, so Matthias Ederhof und Joachim Binder, Vorstandmitglieder der ENH.
Damit überrascht die Genossenschaft alle Gegner des Netzrückkaufs, die das Vorhaben der Genossenschaft als utopisch abqualifiziert haben. Joachim Binder: „Wie erwartet besteht unter den Bürgerinnen und Bürgern eine hohe Bereitschaft, Hand in Hand mit der Stadt Hamburg Verantwortung für die Energienetze zu übernehmen. Gleichzeitig besteht aber auch bei Unternehmen innerhalb und außerhalb Hamburgs eine große Solidarität mit unserem Anliegen. Besonders freuen wir uns über die Zusage der Netzkauf EWS eG, uns finanziell zu unterstützen.” Die Schönauer Genossenschaft steht für eine echte Energiewende mit Bürgerbeteiligung. Mit mehr als 3.000 Mitgliedern engagieren sie sich bundesweit für eine ökologische, dezentrale und bürgereigene Energieversorgung.
Matthias Ederhof zum Abschluss:
„Die 50 Millionen Euro sind der klare Beweis dafür, dass es viele gute wirtschaftliche und soziale Gründe gibt, die für eine Überführung der Energienetze in die öffentliche Hand und in Bürgerhand sprechen. Dies wissen sehr viele Bürger und Unternehmen.
Das gestern vorgelegte Jahresergebnis der von Vattenfall dominierten Stromnetz Hamburg GmbH beziffert 48 Millionen Euro Gewinn für das Jahr 2012 und übertrifft damit sogar die positiven Prognosen der Fachleute. Diese Gewinne sollen zukünftig Hamburg und den Bürgern gehören.
Mit den vorhandenen 50 Millionen der EnergieNetz Hamburg eG und dem Betrag, den die Stadt bereits für die 25% des Stromnetzes ausgegeben hat, ist das nötige Eigenkapital für eine 100% Übernahme des Hamburger Stromnetzes gesichert. Damit unterstützt die ENH die Stadt aktiv beim Rückkauf des Stromnetzes.
Wir rufen alle Hamburgerinnen und Hamburger auf, am Sonntag mit „JA” beim Volksentscheid zu stimmen. Denn nur ein „JA” macht den Weg frei für eine echte Energiewende mit echter Bürgerbeteiligung in Hamburg!”
 

Dirk Seifert

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