Klage gegen Mappus oder Warum wir keine Berufsdemonstranten sind
Der baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus erklärte am 25. September im Interview mit FOCUS Online, es gebe einen „nicht unerheblichen Teil von Berufsdemonstranten, zum Beispiel von ROBIN WOOD, die der Polizei das Leben sehr schwer machen“. Bei ihnen würden „Aggressivität und Gewaltbereitschaft zunehmen“. Wir haben nun einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen Mappus eingereicht, weil er eine Unterlassungserklärung nicht unterzeichnete und auch sonst nicht reagierte. Mit seinen Äußerungen bei FOCUS Online hatte versucht, schon vor dem geplanten Großeinsatz ROBIN WOOD und andere S 21-GegnerInnen als gewalttätig zu diffamieren. Das war wahrscheinlich das politische Kalkül. Doch warum sind wir da so beleidigt, mag sich der eine oder die andere Fragen. Die Aktiven bei ROBIN WOOD sind eben alle ehrenamtlich dabei. Natürlich müssen wir gut ausgebildet sein, damit wir zum Beispiel nicht aus dem Baum fallen oder die Pressemitteilung nicht vor Rechtschreibfehlern strotzt. Aber: wir alle müssen unseren Lebensunterhalt bestreiten, um uns unsere ehrenamtliche Arbeit erst erlauben zu können. Wenn ich (persönlich) also arbeite, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und darüber hinaus ehrenamtlich tätig bin, trifft es mich persönlich, wenn der Begriff „Berufsdemonstrant“ unterstellt, dass ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen würde. Und es mir ja nicht ernst wäre mit dem Thema oder der Umwelt. Auch wenn die Protestbewegung in Stuttgart den Begriff „Berufsdemonstrant“ mittlerweile teilweise ironisch aufgreift, für uns war er beleidigend und diente der Vorbereitung der Eskalation in Stuttgart. Deshalb bitten wir auch um Spenden für die juristischen Schritte.