Land unter am AKW Fort Calhoun in Nebraska

Das Hochwasser des Missouri im US-Bundesstaat Nebraska sorgt für weitere Schreckensnachrichten. Die Wassermassen haben das Atomkraftwerk Fort Calhoun bereits komplett umschlossen. Am vergangenen Wochenende platzte nun auch noch eine 600 Meter lange Behelfsbarriere, die das Kraftwerksgelände vor den Fluten schützen sollte. Ein Nebengebäude des Kraftwerks steht seitdem unter Wasser. Letztes Jahr wurden erhebliche Mängel in Sachen Hochwasserschutz bei dem 40 Jahre alten AKW festgestellt. Dennoch wurde die Betriebsgenehmigung nicht entzogen. Das Kraftwerk wurde in dem maroden Zustand weiterbetrieben. Nun wird die Rechnung in Form eines realen Stresstests präsentiert – und die nächste Atomkatastrophe bahnt sich an. Ein Absinken des Pegels ist nicht in Sicht. Der Betreiber Omaha Public Power District (OPPD) beschwichtigt, das AKW sei ausreichend geschützt und sicher heruntergefahren. Doch auch ein heruntergefahrenes AKW ist nicht sicher, da es bei einem Ausfall der Kühlpumpen trotzdem zu einer Kernschmelze kommen kann. In Fukushima (Block IV) ist dies deutlich demonstriert worden. Die Nachrichtenlage der letzten Wochen ist Besorgnis erregend: So mussten aufgrund der festgestellten Sicherheitsmängel besonders viele Inspektionen durchgeführt werden. Am 16. Juni 2011 wurde ein Leck, durch das das Hochwasser hätte eindringen können, entdeckt. Nach einem Brand (!!) in der Schaltzentrale am o7.o6.2o11 mit Ausfall der Notkühlung musste die Mannschaft des AKW für vier Stunden evakuiert werden. Zu Recht wurde der Alarmzustand ausgerufen. In den Nachrichten erfährt man wenig über diese besorgniserregenden Zustände. Dies ist ungewöhnlich. Soll die hiesige miserable Atompolitik noch schnell “in trockene Tücher” gebracht werden, bevor der Pegel weiter steigt und die Angst vor dem nächsten GAU um sich greift? Alle Atomkraftwerke und die Uranwirtschaft sofort stilllegen! – Das ist die einzige Garantie, dass ein GAU wie in Fukushima nie wieder vorkommt! Von Hans und

Ute Bertrand

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