Braunkohle Jänschwalde – AktivistInnen besetzen Parteibüros
Während im Braunkohle-Gebiet Jänschwalde/Cottbus das Klima-Camp stattfindet, haben AktivistInnen heute, am Donnerstag zeitgleich Partei-Büros der SPD und der LINKEN in Cottbus und Potsdam besetzt. Die beiden Parteien stellen in Brandenburg die Landesregierung und unterstützen die Braunkohlepolitik des Vattenfall-Konzerns. Die BesetzerInnen überreichten einen Forderungskatalog, der sich gegen die unterirdische Verpressung des zuvor abgetrennten Kohlendioxids (CCS) und den Aufschluss weiterer Braunkohle-Tagebaue richtet. Printfähige Fotos befinden sich unten auf dieser Seite! In einer Pressemitteilung, die wir im folgenden Dokumentieren, begründen die AktivistInnen ihre Aktion: „Die rot-rote Landesregierung ignoriert, dass ihre verfehlte Energiepolitik einen Beitrag zum globalen Klimachaos leistet“, sagt Alexa Lärchner, die zu den Beteiligten an der Aktion gehört. „Anstatt konsequent auf erneuerbare Energien zu setzen, macht sich die Regierung zum Büttel des Energiekonzerns Vattenfall. Der schwedische Konzern plant den Aufschluss zweier neuer Tagebaue in Welzow-Süd und Jänschwalde-Nord, sowie den Neubau von Kohlekraftwerken.“ Lärchner weiter: „Mitunserem Überraschungsbesuch wollen wir unseren energiepolitischen Forderungen besonderen Nachdruck verleihen.“ Die Aktion findet im Umfeld des Klima- und Energiecamps statt, welches bis zum 14. August am Kohlekraftwerk Jänschwalde stattfindet. Die Braunkohleverstromung ist die klimaschädlichste Art der Stromerzeugung. „Unsere Proteste für einen kompletten Ausstieg aus der Braunkohleverstromung bis 2040 sind legitim und notwendig, um das Klimachaos aufzuhalten. Wir verlangen von denRegierungsparteien mehr Engagement für eine echte Energiewende und die Verhinderung des Einsatzes von CCS in Brandenburg,“ ergänzt Lärchner. Mit der CCS-Technologie, der Abscheidung und sogenannten „Endlagerung“ von Kohlendioxid, sind zahlreiche Risiken von Leckagen und der Versalzung des Grundwassers verbunden. Die Technologie verbraucht selbst viel Energie (ca. 30-40%) und würde deshalb zu einem beschleunigten Braunkohleabbau führen. Hierdurch müssten weitere Dörfer in der Lausitz zerstört werden. Am Samstag, den 13.08. um 14.00 Uhr gibt es in in Cottbus eine Demonstration „Unsere Energie ist nicht eure Kohle! Für Klimagerechtigkeit, gegen neue Tagebaue und CCS!“. Journalist*innen sind eingeladen vor Ort von den „Besuchen“ zu berichten. Cottbus, SPD-Büro, Mühlenstraße 17 Cottbus, Büro Die Linke, Straße der Jugend 114 Potsdam, Die Linke, Alleestraße 3 Ansprechpartner*innen für Presse vor Ort: Alexa Lärchner, vor Ort, 0176 – 924 31 402