Dorf weg, Menschen noch da.

Was haben das gallische Dorf von Asterix und das Dorf „Sungai Beruang“ in Indonesien gemeinsam? Es gibt sie beide nicht. Ob es Asterix‘ Wohnort jemals gegeben hat, ist fraglich. Sungai Beruang jedenfalls stand bis Anfang August noch Wilmar, dem weltgrößtem Palmöl-Konzern im Weg. Nun ist es weg, nur seine Bewohner sind noch da und wohnen im Moment in Zelten, die eigentlich auch nur aus Planen bestehen.

Zelt mit Protestnoten
Zelt mit Protestnoten
Zelte statt Hütten
Zelte statt Hütten
Dorfbewohner im Zelt
Dorfbewohner im Zelt
Wenn man sich den Augenzeugenbericht durchliest, der die Ereignisse wiedergibt, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Da patrouilliert die Polizei für ein Unternehmen und fungiert so quasi als dessen Sicherheitsdienst. Gut, so etwas ähnliches findet sich hier jedes Jahr bei Castor-Transporten, aber da Plündern die Polizisten in der Regel nicht die Lager und Camps der Protestler. So geschehen nun aber in der indonesischen Provinz. Traurig, aber wahr: Indonesien ist auf der Korruptionskarte von Transparancy International dunkel eingefärbt – es sieht also schlecht aus. Vom großen Palmöl-Konzern, der sich regelmäßig Flächen halb so groß wie das Saarland unter die Nägel reißt, bis hin zum Polizeikommandanten, der Menschen im Auftrag Wilmars einsperrt – alles ein Grund, aufzugeben? Nein! Wir wollen den Dorfbewohnern eine Fahrt in die Hauptstadt ermöglichen, damit sie sich direkt in Jakarta an die Öffentlichkeit wenden können. Unterstützt uns dabei! Ihr könnt direkt hier spenden.

Steve Borrmann

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