Plutonium für AKW Grohnde – Widerstand kommt in die Gänge

Die NWZonline stellt mit Blick auf die bevorstehenden Plutonium-Transporte zum AKW Grohnde fest: „Atomtransporte: Widerstand formiert sich“. Am letzten Wochenende hatten AtomkraftgegnerInnen mit Transparenten protestiert, berichtet die Zeitung: „An Autobahnbrücken in Bremen haben Kernkraftgegner am Montagmorgen Spruchbänder aufgehängt, die sich gegen die Atomtransporte richten“ und „Auf sieben Protestbannern an den Autobahnen A 1 und A 27 rufen die Anti-Atom-Aktivisten dazu auf, die Transporte des radioaktiven Materials zu unterlassen.“
In der zweiten September-Hälfte und im November sollen jeweils acht plutoniumhaltige Brennelementen für das AKW Grohnde über den Hafen von Nordenham transportiert werden. Die so genannten MOX-Elemente enthalten Plutonium aus der Wiederaufarbeitung in Sellafield.
In den nächsten Tagen wollen sowohl der Kreisstag als auch die Stadt Nordenham Sondersitzungen über die mit den Plutoniumtransporten verbundenen Risiken durchführen. Der Termin stand noch nicht fest. KommunalpolitikerInnen warnen davor, dass Nordenham zur atomaren Drehscheibe werden könnte, nachdem Häfen wie der in Bremen per Gesetz gesperrt wurden oder z.B. Cuxhaven sich geweigert hat, solche Transporte durchzuführen.
Nicht nur rund um das AKW Grohnde rufen Initiativen zum Widerstand auf. Auch in der Nähe von Nordenham, nicht weit entfernt vom stillgelegten AKW Esensham/Unterweser formiert sich Protest, wie die NWZ berichtet: „Am Donnerstag, 6. September, veranstalten die Aktion Z und der Arbeitskreis Wesermarsch einen Informationsabend, bei dem der Wissenschaftler und Strahlenschutzexperte Wolfgang Neumann als Referent auftritt. Beginn ist um 20 Uhr in der Gaststätte Weserstrand in Großensiel.“
Für das kommende Wochenende rufen Initiativen zu einem Autokorso zum AKW Grohnde auf.

Dirk Seifert

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