Vattenfall wird was gelesen: Die HEW-Lesetage finden vom 15. bis 20. April statt.

hew-plakatganz-kleinMit Literaturtagen versucht der krisengebeutelte Stromkonzern Vattenfall einmal im Jahr von seinen Atomkraftwerken und seinem federführenden Beitrag zur Klimakatastrophe abzulenken. Das aber gelingt Vattenfall immer schlechter, weil seit nunmehr drei Jahren dem Konzern auch kulturell Paroli geboten wird. Das neue Projekt in diesem Jahr heißt in Anspielung an die alten Hamburgischen Electricitäts Werke (HEW), die von Vattenfall Anfang 2000 aufgekauft wurden: Hamburger Energie Wechsel – kurz HEW-Lesetage. Der Nautilus-Verlag, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie die GWA St. Pauli haben sich zusammengetan und werden vom 15. – 20. April mit einem Literaturprogramm von über 30 Veranstaltungen dem Vattenfall-Konzern das Greenwashing vereiteln.
Seit heute ist das komplette Programm online. Am 15. April beginnen die HEW-Lesetage mit einer Eröffnungsveranstaltung auf Kampnagel, bei der Ingo Schulze lesen und im Anschluss über „Kunst und Knechtschaft“ diskutieren wird.
Bei weiteren mehr als 30 Veranstaltungen lesen Friedrich Ani, David Chotjewitz, Frank Göhre, Merle Kröger, Dominique Manotti, Harry Rowohlt, Jochen Schimmang, Sybil Gräfin Schönfeldt, Frank Spilker, Barbara Sichtermann und viele andere. Auf der Abschlussparty im Gängeviertel am 20.4. gibt es nach einer Lesung von Katja Kullmann und Sarah Khan Musik: Frank Spilker und Frau Kraushaar machen den Abschluss zum Aufbruch!
Die Initiatoren der Lesetage unterstützen mit ihrer Aktion auch den anstehenden Volksentscheid für die vollständige Rekommunalisierung der Energienetze in Hamburg. Die werden derzeit noch von Vattenfall (Strom, Fernwärme) und E.on (Gas) betrieben, die Stadt Hamburg ist lediglich als Minderheitsaktionär mit 25,1 Prozent beteiligt. Das Bündnis „Unser Hamburg – Unser Netz“ will mit dem Volksentscheid erreichen, die Kontrolle über die Netze wieder vollständige in die öffentliche Hand zu nehmen und damit die Energiewende besser voran bringen zu können.
Auch „Lesen ohne Atomstrom“ wird in diesem Jahr wieder gegen Vattenfall antreten. Das Programm 2013 ist noch nicht veröffentlicht, aber online ist das folgende unter diesem Link zu erfahren.
 
 

Dirk Seifert

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