Vattenfall sperrt 20.000 Berliner Haushalten den Stromanschluss
„Vattenfall stellte letztes Jahr fast 20.000 Berliner Haushalten den Strom ab. 1,8 Millionen mal mahnte Vattenfall fällige Rechnungen an. Dies ergab eine kleine Anfrage der Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus“. Das teilt der Berliner Energietisch heute in einer Pressemitteilung mit. In Berlin läuft derzeit noch bis Juni 2013 das Volksbegehren für die Rekommunalisierung des Stromnetzes, dass derzeit noch von Vattenfall betrieben wird. Außerdem sollen in Berlin neue Stadtwerke gegründet werden. Vattenfall ist derzeit schwer angeschlagen.
Weiter teilt der Berliner Energietisch mit: „Beide Zahlen machen das ganze Ausmaß einer steigenden Energiearmut in Berlin sichtbar. Betroffen sind vor allem einkommensschwache Haushalte, die schnell in eine Schuldenspirale gelangen. Die von Vattenfall vorgenommenen Stromsperren sind jedoch nicht hinzunehmen, da sie den Entzug auch der grundlegendsten Stromversorgung für z.B. Licht, Kühlschrank, Warmwasser und Herd als Folge haben.
„Die öffentliche Hand darf sich bei diesem Thema nicht aus der Verantwortung stehlen. Der Energietisch verpflichtet die neuen Berliner Stadtwerke dieser Energiearmut entgegenzuwirken und Stromabklemmungen zu verhindern“, erklärt Michael Below, Vertrauensperson des Volksbegehrens.
Das Volksbegehren des Berliner Energietisches sieht die Rekommunalisierung der Stromnetze und die Gründung eines berlineigenen Stadtwerkes vor. Bis zum 10. Juni muss das Bündnis aus über 50 Organisationen 200.000 Unterschriften sammeln, damit die Berlinerinnen und Berliner zur Bundestagswahl über die zukünftige Energieversorgung ihrer Stadt in einem Volksentscheid abstimmen können.“
www.berliner-energietisch.net