E.on: GuD-Kraftwerk Irsching – Stilllegen oder wer zahlt 100 Millionen Euro?

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E.on Chef Teyssen fordert 100 Millionen Euro für den Weiterbetrieb von Irshing 5.

E.on-Chef Teyssen hat angekündigt, dass eines der modernsten GuD-Gaskraftwerke in Irsching, Bayern vor der Stilllegung steht. Als Grund gab Teyssen an, dass durch die Energiewende das Kraftwerk nicht mehr auf die erforderlichen Laufzeiten komme, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Statt des vergleichsweise klimafreundlichen Stroms auf Gasbasis würde dann Braunkohle die Stromerzeugung übernehmen. Auf einer Tagung des Politischen Clubs der Ev. Akademie in Tutzing teilte Teyssen mit, dass der Betrieb des Block 5 in Irsching schon seit längerer Zeit keine Gewinne mehr einfahre. Die Miteigentümer des Blocks 5 – die Stadtwerke aus Darmstadt, Frankfurt und Nürnberg – hätten ihn bereits im November des letzten Jahres aufgefordert, die auflaufenden Verluste zu stoppen. Ende März, so Teyssen, müsse nun eine Entscheidung getroffen werden. Konkret nannte Teyssen den Betrag von 100 Millionen Euro, der erforderlich sei, damit E.on und die beteiligten Stadtwerke das Kraftwerk am Netz halten würden. Auf dem Blog delta eta heißt es: „Wörtlich sagte Teyssen: „Wir können es auch auseinanderschrauben und anderswo aufstellen.“ Hintergrund für die Wutrede ist die geringe Auslastung des Kraftwerks, es kommt derzeit nur auf 500 statt der geplanten 5.000 Vollaststunden.“
Auf der Tagung kündigte Teyssen auch an, dass E.on Bayern künftig wieder unter dem Namen Bayernwerke firmieren wird. Eine Beteiligung des Freistaats Bayern hatte Teyssen auf der Tagung in Tutzing definitiv abgelehnt.

Dirk Seifert

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