Ach diese verflixten Castortransporte: Noch mehr hochradioaktiver Atommüll braucht neue Heimat
Ach je, da stehen den führenden politischen Verantwortlichen schon wegen der umzuleitenden Castortransporte von Gorleben nach „wo auch immer und bitte nicht alles zum AKW Brunsbüttel“ die Haare zu Berge, da meldet nun auch noch der Atomkonzern EnBW Transportbedarf für hochradioaktiven Atommüll an. Schon seit vielen Jahren ist das Atomkraftwerk Obrigheim stillgelegt und wird abgebaut. Aber wohin mit dem ganzen Atommüll, der dabei anfällt? Nicht mal für die hochradioaktiven Brennelemente gibt es vor Ort ein Lager. Daher will EnBW laut FAZ jetzt 15 Castor-Behälter vom AKW Obrigheim in das 40 Kilometer entfernte AKW Neckarwestheim transportieren. Dort gibt es zwei Reaktoren, von denen einer nach Fukushima stillgelegt worden ist.
Wann genau die Transporte stattfinden sollen, ist unklar. Aber an Obrigheim zeigt sich auch, dass Atomkraftwerke selbst dann noch ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn sie längst stillgelegt sind. Was tun mit dem Atommüll, wenn es keinerlei Endlagermöglichkeiten gibt? In Obrigheim haben die Initiativen inzwischen sogar Klage erhoben, weil aus ihrer Sicht relevante Sicherheitsanforderungen beim Rückbau des Atommeilers nicht beachtet werden und auch die grüne-rote Landesregierung in Baden-Württemberg ihren Forderungen nicht entsprechen wollte.
Aber abgesehen davon, dass in der Atommüllfrage einfach überall die Hütte brennt, haben wir ja bald Konsens! Das ist doch irgendwie beruhigend.
Desaster Atommüll, mehr dazu hier:
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