Vattenfall, Gazprom oder EDF? SPD hat Partnerprobleme bei den Energienetzen
Der NDR berichtet, die Taz-Hamburg hat darüber geschrieben und auch Focus ist mit der Story online: Wenn sich Vattenfall in den nächsten Jahren aus dem Deutschland-Geschäft zurückzieht, könnte Hamburg einen neuen – ungewollten – „Partner“ bekommen, den französischen Atomkonzern EDF oder den russischen Gasriesen Gasprom oder… Die Verträge, mit denen sich der SPD-Senat beim Netzbetrieb als Minderheitspartner an Vattenfall gebunden hat, könnten zu einem solchen Wechsel führen. Das können die HamburgerInnen am kommenden Sonntag per Volksentscheid verhindern, wenn sie mit JA zu 100 Prozent stimmen.
Mit dem Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ soll erreicht werden, dass die Fernwärme und das Stromnetz von Vattenfall sowie die Gasnetze von E.on wieder zu 100 Prozent in die öffentliche Hand kommen. Das wäre nicht nur für die Energiewende und die Einnahmen der Stadt Hamburg gut, würde mehr Mitbestimmung und Transparenz bedeuten. Auch für den Fall, dass Vattenfall aus Deutschland abzieht, bräuchten die HamburgerInnen keine Sorge haben, dass irgendwelche anderen Klimakiller- oder Atomkonzerne ihre Geschäfte künftig mit den Energienetzen an der Elbe machen könnten.
Siehe auch hier: Vattenfall-Chef spricht von “existenzieller Krise” – Deutschland-Geschäft nur noch 3-4 Jahre? und: Vattenfall und der Volksentscheid: “Die Netze als rettender Anker”.
Hier mehr Infos zur Wirtschaftlichkeit der drei Netze:
Volksentscheid Energienetze Hamburg: Über 17 Millionen Gewinn mit dem Gasnetz von E.on – Stadt Hamburg bekommt Brotkrummen
Volksentscheid Energienetze Hamburg: Vattenfall-Stromnetz – über 40 Millionen Euro Gewinn bei über 500 Millionen Euro Umsatz
Volksentscheid Energienetze Hamburg: “Das große Geschäft mit Hamburgs heißem Wasser”