Vattenfall: Unterirdische Einlagerung von klimaschädlichen Emissionen nicht vom Tisch

Vattenfall und Braunkohle: Umweltzerstörung und Klimakatastrophe. Foto: Dirk Seifert
Vattenfall und Braunkohle: Umweltzerstörung und Klimakatastrophe. Foto: Dirk Seifert

Der angeschlagene Vattenfall-Konzern plant offenbar weiterhin, die hohen CO2-Emissionen seiner Braunkohle-Kraftwerke in der Lausitz mit der unterirdischen Lagerung in den Griff zu bekommen.  Das bei der Verbrennung entstehende CO2 soll nach Plänen von Vattenfall unter hohem Energieaufwand abgetrennt werden und anschließend unterirdisch verpresst werden. Gegen diese so genannte CCS-Technologie hat es massive Proteste gegeben, weil die Risiken enorm sind (Wasser) und nicht ausgeschlossen werden kann, dass das CO2 später wieder freigesetzt wird. Auch weil es rechtliche Probleme gab, hatte Vattenfall erklärt, diese Pläne nicht weiter zu verfolgen.
Nun ist gestern im Rahmen einer Klimavereinbarung zwischen Vattenfall und dem Bundesland Brandenburg deutlich geworden, dass die unterirdische CO2-Lagerung für Vattenfall offenbar immer noch eine Option ist. Medien berichten, dass die Lagerung zwar nicht in Brandenburg, dafür aber z.B. unter der Nordsee angedacht sei. Das allerdings dürfte für Vattenfall extrem teuer werden, denn dazu müssten Rohrleitungen verlegt werden. Vattenfall machte zwar auf die CCS-Technik aufmerksam, machte aber keine konkreten Angaben. Der RBB meldet: „Hatakka sagte auf die Frage, er sehe die Technologie noch immer als Alternative. Für den globalen Klimaschutz sei sie notwendig. „Wir haben perspektivisch die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir eine CCS-Anlage bauen können.““
Vattenfall setzt weiter vor allem auf die Nutzung der Braunkohle. Mehr als 80 Prozent des von Vattenfall erzeugten Stroms stammt aus dieser besonders umwelt- und klimaschädlichen Nutzung (Tagebau, Verstromung). Um diesen katastrophalen Kurs fortzusetzen, will Vattenfall in den nächsten Jahren weitere Braunkohle-Tagebaue erschließen. Dafür müssen Dörfer vernichtet und Menschen zwangsweise umgesiedelt werden. Mit dem Tagebau werden großflächig Regionen zerstört, der Grundwasserpegel abgesenkt und weitere Umweltschäden erzeugt.
Zu den laufenden Genehmigungsverfahren siehe auch: Tschüss Vattenfall und Klimakatastrophe: 112.157 Einwendungen gegen neue Braunkohletagebaue!
 

Dirk Seifert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert