Beton – es kommt drauf an, was man daraus macht! – Prozess wegen Castor-Blockade
Beim letzten Castortransport nach Gorleben im November 2011 blockierte eine Aktionsgruppe für 15 Stunden die Bahnstrecke von Lüneburg nach Dannenberg. In der Höhe von Vastorf bei km 219,1 ketteten sich vier Aktivist_innen an eine unter dem Gleisbett verborgene Betonkonstruktion. Um den Transport dennoch so rasch wie möglich fortsetzen zu können, drohte der Polizeiarzt mehrmals die Arme der festgeketteten Aktivist_innen amputieren zu müssen, um die Gruppe dadurch zur Aufgabe zu nötigen. Mit der Aktion wollte die Gruppe freier Aktivisten ein Zeichen setzen – gegen den Wahnsinn der Atomwirtschaft weltweit und auch gegen den Standort Gorleben. Und so erklärt die Gruppe: „Tschernobyl, Fukushima, nachgewiesen höheres Krebsrisiko für Kinder in der Nähe von Atomanlagen, die Zerstörung von Lebensraum durch Uranabbau, kein Endlager weltweit, erhöhte Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben, immer wieder Störfälle und Beinah-Kastrophen, wie der Brand eines Atom-Frachters im Hamburger Hafen am 1. Mai diesen Jahres – all das sind Zeichen einer seit Jahrzehnten verfehlten kapitalistischen Energiepolitik. Sie ist einseitig auf zentralisierte und monopolistische Strukturen ausgerichtet anstatt, auf Mitbestimmung und Menschenrechte. Sie ist fossil und nuklear anstatt nachhaltig, CO2-ausstoßend anstatt klimaschonend.“