Handelskammer Hamburg fordert Olympia – Senator übernimmt!

WinterspieleHamburgDie Handelskammer hatte zum Jahreswechsel gefordert, dass der Hamburger Senat eine Bewerbung für Olympische Spiele in Hamburg auf den Weg bringen solle. Nun übernimmt Hamburgs Innen- und Sportsenator Michael Neumann. Noch diese Woche, so das Hamburger Abendblatt, will er sich mit den Fraktionsvorsitzenden in der Bürgerschaft treffen, danach am Wochenende mit dem Deutschen Olympischen Sportbund: „Neumann wird sich vor der Kontaktaufnahme mit dem DOSB in den nächsten Tagen mit den Fraktionsvorsitzenden der fünf Bürgerschaftsparteien treffen, dann mit Vertretern unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen. Schon am nächsten Wochenende könnte es anlässlich der Pokalendrunde der Handballer in der O2 World einen Termin mit dem neuen DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann, 53, geben, der sich für das Final Four angesagt hat.“

Für SPD-Senator Neumann scheint schon klar: „“Die Ausrichtung Olympischer Spiele böte Hamburg die einmalige Chance, sich weltweit noch stärker zu positionieren, bekannter für die Ansiedlung von Unternehmen zu werden und die Stadtentwicklung voranzutreiben mit Geldern auch aus Bundesmitteln, die uns ansonsten in den nächsten zehn Jahren nicht zur Verfügung stünden“, sagte Neumann dem Abendblatt.“ Und der Sport? Ach ja, der hat auch was damit zu tun: „Nicht zuletzt würde der Sport in der Stadt und im Land von Olympischen Spielen jahrzehntelang profitieren.“
Es wird nun Zeit, dem Senat mitzuteilen, was wir von einer erneuten Bewerbung für Olympische Sommerspiele in Hamburg halten. Vorbild könnten da sicherlich die Bayern sein, die auf eindrucksvolle Weise bei Volksentscheiden gegen Winterspiele in München und Garmisch Partenkirchen votierten.

Deshalb will Neumann auch in der Stadt die Unterstützung sondieren: „Vor den ersten konkreten Schritten, der Bildung eines Olympia-Kompetenzteams und der Einrichtung von Arbeitsgruppen, möchte der SPD-Politiker die Stimmung in der Stadt ausloten, „weil ein solches Großprojekt nur zu stemmen ist, wenn alle Hamburger von ihm überzeugt sind und mit Begeisterung dahinterstehen“. Welchen Nutzen die Stadt und ihre Menschen von Olympia haben könnten, „das gelte es nun zu kommunizieren“. Nicht zuletzt der Volksentscheid vergangenen November in München und Umgebung gegen Winterspiele 2022 in der Region haben Politik und Sportbund im höchsten Maße sensibilisiert, die Argumente der Olympiagegner sehr ernst zu nehmen.“

Die Marschroute ist also klar: Die Vorteile sollen „kommuniziert“ werden. Man müsse die Argumente der Olympiagegner „sehr ernst nehmen“ (- um eine wirklich gute Kommunikationstrategie für ein Ja zu Olympia zu organisieren). Das klingt nicht nach offener Debatte, sondern nach klarer Propaganda. Die Handelskammer dürfte einstweilen zufrieden sein.
umweltFAIRaendern bleibt dabei:

Kein Vertun bitte: Olympische WINTERSPIELE für Hamburg!

 

Dirk Seifert

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