Protestaktion am 11. Mai in Berlin: Gegen A100-Ausbau, Zerstörung von Wohnraum und Mieterhöhung
Durch den Bau der Stadtautobahn A100 in Berlin sind zwei Häuser in der Beermannstraße akut vom Abriss bedroht. Am kommenden Sonntag (11.5.14) wird es um 14 Uhr vor den bedrohten Häusern eine öffentliche MieterInnen-Versammlung sowie Wohnen und Schlafen auf der Straße geben (Stadtplan-link). Dazu laden das Aktionsbündnis A100 stoppen sowie der Initiativkreis Mediaspree versenken, die Initiative Karla Pappel, ROBIN WOOD und BewohnerInnen der Beermannstraße ein.
Für den Ausbau der Stadtautobahn A100 von Berlin-Neukölln nach Treptow sollen die Häuser in der Beermannstraße 20 und 22 mit insgesamt ca. 90 Wohnungen abgerissen werden. Seit der Kündigung ihrer Wohnungen Ende 2013 können die MieterInnen nicht mehr ruhig schlafen, denn Wohnungen im Umfeld in vergleichbarer Lage und Ausstattung sind Mangelware und zudem erheblich teurer. Viele von ihnen wohnen schon sehr lange in der Beermannstraße und zahlen günstige Kaltmieten. Von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt werden ihnen zwar Ersatzwohnungen angeboten, die jedoch oft erheblich teurer, schlechter ausgestattet und weit vom bisherigen Umfeld entfernt sind. Trotz der deutlich höheren Mietkosten nach dem Umzug wird den Betroffenen keine Entschädigung gezahlt, lediglich die Umzugskosten werden übernommen. Für die Verlängerung der Autobahn werden hingegen über 500 Millionen Euro verpulvert.
ROBIN WOOD hatte zuletzt mit einer Baumbesetzung gegen den Bau der unsinnigen und überteuerten Stadtautobahn protestiert. Im Februar dieses Jahres wurde das Gelände mit der besetzten Protestpappel zwangsgeräumt.