DIE LINKE: Deutsch-niederländische Vernetzung gegen Fracking
Der Kreisverband Borken der Partei DIE LINKE organisiert gemeinsam mit der niederländischen Schwesterpartei Socialistische Partij (SP) am kommenden Samstag ein Seminar zum Thema Fracking und seinen Auswirkungen. An dem Seminar, das im niederländischen Winterswijk stattfindet, nehmen als Referenten der niederländische Geologe und Anti-Fracking-Aktivist Prof. Van Huissteden, der niederländische SP-Abgeordnete Eric Smaling sowie der linke NRW-Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Münster) teil. Das Seminar starte um 10 Uhr im Theater Astoria (Wooldsweeg 5, HT Winterswijk).
Wegen der unbeherrschbaren Risiken der Fracking-Technologie fordert Zdebel ein gesetzliches Fracking-Verbot. „Wir LINKEN sind uns mit unserer niederländischen Schwesterpartei Socialistische Partij (SP) einig: Fracking muss sowohl in den Niederlanden wie in Deutschland gesetzlich verboten werden.“
Zdebel weiter: „Die niederländische Regierung hat angekündigt, unkonventionelle Gasvorräte nutzen zu wollen und dazu Fracking zu prüfen. Zu den betroffenen Regionen zählen auch weite Teile der an Deutschland grenzenden Provinzen Limburg, Noord-Brabant, Gelderland und Overijssel. In Deutschland hat Umweltministerin Hendricks (SPD) gerade angekündigt, einen Gesetzentwurf vorlegen zu wollen, der Fracking-Probebohrungen sowie Fracking unterhalb von 3000 Metern weiterhin erlauben würde. Dabei gehört das Münsterland zu den Regionen mit der geologischen Voraussetzung für Schiefergasvorkommen.
Während Gaskonzerne auf Gasförderung durch Fracking drängen, ist diese Technologie mit hohen Risiken für Mensch und Umwelt verbunden. Die niederländische Regierung geht mit dem aktuellen Verfahren einen Schritt weiter in Richtung Fracking, obwohl im September 2013 nach heftigen Protesten ein Moratorium verhängt wurde. In den Niederlanden haben sich bisher 167 Kommunen und neun der zwölf Provinzen gegen Fracking ausgesprochen. Die niederländische Regierung hat in dem vorgelegten Entwurf zur ‚Strukturvision Schiefergas‘ angekündigt, die Gasvorräte optimal nutzen zu wollen und dazu Fracking zu prüfen. Dieses Prüfverfahren kann dazu führen, Probebohrungen und Fracking ab 2015 zuzulassen. Fracking ist mit hohen Risiken insbesondere für das Trinkwasser verbunden. Das Oberflächen- und Grundwasser kann bei Unfällen und durch den Aufstieg von Fracking-Flüssigkeit, Methan oder Lagerstättenwasser verschmutzt werden.“