O Tannenbaum… wie öko sind deine Blätter?

In der „Anstalt“ vom ZDF  gab es neulich erste Vorbereitungen für ein „möglichst harmonisches Weihnachtsfest“. „Wir holen uns ein Stück Wald in unser trautes Heim“, verkündete Max Uthoff in feierlichem Ton (ZDFmediathek, ab 6. Sendeminute). Da platzte auch schon ein Mann samt Tannenbaum herein – am Leib einen Schutzanzug, in der Hand eine Giftspritze, mit der er beherzt in alle Richtungen sprühte. Die Herren an der festlich gedeckten Weihnachtstafel kamen ins Husten – wieder nichts mit  besinnlicher Festtagsstimmung.

Die Satire hat einen realen Hintergrund: Mehr als 80 Prozent der Weihnachtsbäume stammen inzwischen nicht mehr aus dem Wald, sondern aus Plantagen. Und dort wird kräftig gespritzt und gedüngt: Insektizide gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus, Herbizide gegen konkurrierendes Gewächs, Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln. Das ist eine enorme Belastung für Böden und Gewässer.

Öko-Weihnachtsbäume sind ohne Pestizide und Mineraldünger herangewachsen (Foto: ROBIN WOOD)
Öko-Weihnachtsbäume sind ohne Pestizide und Mineraldünger herangewachsen (Foto: ROBIN WOOD)

Dabei geht es auch anders. Das zeigen Forstbetriebe, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln wirtschaften und dies auch von unabhängiger Seite kontrollieren lassen.

ROBIN WOOD recherchiert jedes Jahr, wo man Öko-Weih-nachtsbäume kaufen kann. Erfreulicher Trend: Die Zahl der Anbieter steigt. Spitzenreiter ist das Bundesland NRW, wo wir in diesem Jahr 45 Verkaufsstellen gezählt haben.

Wer also auch in diesem Jahr Weihnachten unterm Tannenbaum feiern möchte, findet hier Tipps rund um Öko-Weihnachtsbäume und eine nach Bundesländern sortierte Liste mit rund 100 Verkaufsstellen.

Ute Bertrand

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