Uranfabrik Gronau: „Sperrmüll statt Atommüll“ – Blockade der Urananreicherungsanlage
Die Uranfabrik in Gronau dürfte in diesem Jahr noch vielfach in die Schlagzeilen geraten. Nicht nur, weil ihr Betrieb vom Atomausstieg ausgenommen ist. Nicht nur, weil die militärisch brisante Urananreicherungstechnik mit ihren Zentrifugen zum Verkauf steht. Aber auch, weil in Gronau immer neuer Atommüll entsteht, den die Betreiber lieber Wertstoff nennen und den sie in diesem Jahr in ein neues Lager packen wollen. Auch dieses Lager ist ohne jede zeitliche Befristung genehmigt. Kein Wunder also, dass heute Anti-Atom-AktivistInnen zur Tat schritten und eine kleine Blockade der Uran-Anlage organisierten. Parole: „Sperrmüll statt Atommüll“! umwelfFAIRaendern dokumentiert die Presseerklärung der AktivistInnen:
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„Wir wenden uns mit unserer Aktion gegen die Produktion und Einlagerung weiteren radioaktiven Mülls in Gronau. Im Gegensatz zu Sperrmüll strahlt dieser Müll auch nach Milliarden von Jahren noch und kann nicht einfach entsorgt werden.“, erklärt eine der beteiligten Atomkraftgegner*innen. „Mit der Blockade soll symbolisch verhindert werden, dass das neue Lager in Betrieb genommen werden kann und Atommüll hier Jahrtausende vor sich hinstrahlt. Unsere Sperrmüllkunst ist nichts gegen Urencos Atommüll.“
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Die Urananreicherungsanlage in Gronau hat eine unbefristete Betriebsgenehmigung und darf somit unbefristet Atommüll (in Form von abgereichertem Uran) produzieren. Eine neue Lagerhalle wurde im letzten Jahr fertig gestellt – hier soll abgereichertes Uranoxid unbefristet gelagert werden. Andere Lagerungsmöglichkeiten sind keine in Sicht, in Gronau entsteht also ein neues Endloslager. Verbunden ist dies auch mit zahlreichen Urantransporten – das abgereicherte Uranhexafluorid wird erst in eine Konversionsanlage in Pierrelatte in Frankreich gefahren, dort umgewandelt und als Uranoxid zurückgefahren und in Gronau gelagert. „Das ist ein atomarer Wahnsinn. Deshalb gehört die Urananreicherungsanlage sofort stillgelegt.“ sind sich die Atomkraftgegner*innen einig.“
Siehe auch hier bei Indimedia.
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