Letzter Akt im Palmöl-Prozess

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Maskierte Polizeikräfte räumen ein Tripod auf der Zufahrt zur Palmöl-Raffinerie von Wilmar. Brake, 17.9.2012 (Foto: c. Grodotzki)

Es ist geschafft: Der Palmöl-Prozess ist abgeschlossen, die Verfahren gegen alle Aktiven sind gewonnen oder eingestellt.

Nach einer Protestaktion in Brake gegen den weltweit größten Palmöl-Händler Wilmar waren acht AktivistInnen strafrechtlich verfolgt worden. Ihre Widersprüche dagegen waren inzwischen auf ganzer Linie erfolgreich. Im Oktober 2014 hatte das Amtsgericht Brake eine der AktivistInnen freigesprochen. Das Landgericht Oldenburg hatte diesen Freispruch bestätigt. Daraufhin haben jetzt nach und nach die übrigen Aktiven die Nachricht erhalten, dass ihr Verfahren eingestellt wurde. Weitere Gerichtsprozesse in dieser Sache wird es also nicht geben müssen. (Hintergründe dazu im ROBIN WOOD-Magazin: Sieg_für_die_Demonstrationsfreiheit)

Der Protest gegen Raubbau und Menschenrechtsverletzungen für Palmöl geht weiter. Erreicht wurde, dass Palmöl inzwischen als Zutat auf der Verpackung genannt werden muss. Deshalb lassen sich nun Lebensmittelhersteller, die Palmöl verwenden, besser in die Pflicht nehmen. Um das zu erleichtern, hat ROBIN WOOD Musterbriefe entworfen – sowohl an konventionelle als auch an Bio-Lebensmittel-Produzenten.

Macht mit uns Druck! Teilt den Herstellern die Kritik an diesem Billigfett aus Landraub und Tropenwaldzerstörung mit und fordert sie auf, auf Palmfett zu verzichten!

Ute Bertrand

2 Gedanken zu “Letzter Akt im Palmöl-Prozess

  1. Ich finde es gut, dass sie frei gesprochen wurden. Aber ich glaube, das Interesse der Hersteller liegt nicht bei den Konsumenten etc. Hierbei geht es hauptsächlich darum, genug Geld zu verdienen um auch Gewinn zumachen. Dass das Palmfett nicht gut ist, wissen die auch, aber das ist für die eher ein zweitrangiger Aspekt.

  2. Klar geht es Herstellern hauptsächlich darum Gewinne zu erzielen. Das können sie aber nur, wenn sie ihre Produkte auch loswerden. Wir können u.a. unsere KonsumentInnen-Macht nutzen, um Hersteller und Händler zu einem Verzicht auf Palmöl zu bewegen.

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