Belgische Riss-Reaktoren in Doel und Tihange dauerhaft stilllegen!

Trotz tausender Risse in den Reaktordruckbehältern der belgischen Atommeiler Doel 3 und Tihange 2 hat die dortige Atomaufsicht FANC grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme gegeben. Städte wie Aachen und Mönchengladbach in NRW, aber auch über 100.000 BürgerInnen fordern die dauerhafte Stilllegung dieser maroden Reaktoren. Der NRW-Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel unterstützt diese Forderungen und hat jetzt die Bundesregierung aufgefordert, im Umweltausschuss über die Sicherheitsüberprüfungen zu informieren. Die Sitzung findet morgen im Bundestag statt.

Auf Initiative der Fraktion DIE LINKE wird das Bundesumweltministerium auf der 69. Sitzung des Umweltausschusses „über die zahlreichen Riss-Befunde, die vorgenommenen Überprüfungen und die abschließenden Bewertungen bei den beiden belgischen Atomkraftwerken Doel (Block 3) und Tihange (Block 2) sowie über die Bewertung der Wiederinbetriebnahme der beiden Reaktoren“ informieren.
Hubertus Zdebel, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Umweltausschuss und Sprecher für Atomausstieg: „Tihange liegt dicht an der deutschen Grenze und zu Nordrhein-Westfalen. Zurecht machen sich die Bürgerinnen und Bürger große Sorgen, dass diese maroden Reaktoren trotz der Risse wieder ans Netz gehen sollen. Nicht nur wir von der Linken fordern angesichts dieser Risse und der damit verbundenen Risiken die endgültige Abschaltung. Viele Kommunalvertreter und auch CDU-Abgeordnete haben sich für die Stilllegung ausgesprochen. (Aachener Zeitung). Ich will jetzt wissen, was das Bundesumweltministerium in der Sache sagt und ob die Bundesregierung aktiv wird und sich die Abschaltung einsetzt.“

Bis heute sind die Ursachen für die Risse in den Reaktordruckbehältern (RDB) der beiden AKWs Doel und Tihange nicht aufgeklärt. Der RDB ist das „Herzstück“ eines Atomreaktors, in dem sich die hochradioaktiven Brennelemente befinden und in dem die nukleare Kettenreaktion stattfindet. Der RDB muss – insbesondere im Fall von Ausnahmesituationen wie Schnellabschaltungen – extremen Druckereignissen standhalten. Risse sind also eine massive Gefahr, weil sie auf Schwächungen des Reaktor-Stahls verweisen. Im Krisenfall könnte es zu einem Bruch des Reaktors kommen. Dann wäre der Super-GAU kaum noch aufzuhalten.

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