Nachgefragt: BGR und Martini-Stiftung – Wirtschaftliche Einflussnahme und NS-Geschichte

Ein Recherche-Team aus NDR, Süddeutsche und WDR hat den Verdacht aufkommen lassen, dass die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) über die Hans-Joachim-Martini-Stiftung mit Finanzmitteln aus der Wirtschaft beeinflusst worden sein könnte. Der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel hat dazu am 21. September eine Kleine Anfrage auf den Weg gebracht. Darin will er auch wissen, wie die Bundesregierung die bisherige Aufarbeitung der Rolle der BGR im Nationalsozialismus bewertet und welche Kenntnisse die Bundesregierung über die nationalsozialistische Vergangenheit der „Vorgängerorganisationen“ der BGR hat. Erste Recherchen zeigen, dass Dr. Hans-Joachim Martini, Namensgeber der Stiftung und ehemaliger Präsident der BGR als Geologe im„Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“ und in der 1939 entstandenen Slowakischen Republik an der Rohstoffausbeutung und Kriegsführung von Nazi-Deutschland hervorragend beteiligt war, ohne dass dies seiner späteren Karriere in der Bundesrepublik in irgendeiner Weise geschadet hätte.

 

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