Monopoly der Energiekonzerne – E.on, RWE und Companys

Bei den deutschen Stromkonzernen stehen Milliardenschwere Verkäufe an. Während das finnische Unternehmen Fortum plant, die E.on-Ausgründung Uniper zu übernehmen, könnte es bei RWE zu einem Verkauf seiner Ausgründung Innogy an eine spanisch-italienische Kooperation von Enel und Endesa kommen. Möglicherweise würde RWE im Rahmen eines solches Deals Anteile der Enel übernehmen. Darüber berichten u.a. die FAZ hier (Uniper) und hier (Innogy). Bei Uniper werden bis Ende 2018 insgesamt 2.000 Arbeitsplätze abgebaut.
Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter der Fraktion DIE LINKE: „Monopoly der Stromkonzerne RWE und E.on auf europäischer Bühne. Da geht es nicht nur um milliardenschwere Geschäfte zum Vorteil der Aktionäre. Zu befürchten ist, dass der Druck auf die Arbeitsplätze weiter steigen wird und weitere Rationalisierungsmaßnahmen erfolgen. Seit Jahren bauen die Konzerne Arbeitsplätze ab. Allein bei der E.on-Ausgründung Uniper sollen bis Ende 2018 2.000 Arbeitsplätze gestrichen werden.
Dass E.on und RWE nun wieder im internationalen Strom-Monopoly mitspielen können, ist unter anderem Ergebnis der Regelungen zum Atomausstieg. Ende 2016 hatten im Bundestag Grüne, SPD und CDU/CSU die Konzerne gegen eine vergleichsweise geringe Einmalzahlung von der künftigen Haftung bei den Kosten für die Atommülllagerung vollständig befreit. Außerdem sorgte eine schlecht gemachte Brennelementesteuer der vorletzten CDU/CSU-FDP-Bundesregierung dafür, dass das Bundesverfassungsgericht diese für rechtswidrig erklärte. Das brachte den Konzernen eine Rückerstattung von über sechs Milliarden Euro.“
Die E.on-Tochter PreussenElektra hat inzwischen ebenfalls Stellenstreichungen angekündigt und erklärt, aus der Tarifgemeinschaft Energie aussteigen zu wollen. Darüber berichtet die HAN. Kostensenkungen nennt der Konzern das, wenn ca. 1000 Arbeitsplätze über die nächsten Jahre verschwinden sollen.

Uniper ist als eigenständige Gesellschaft durch die Abspaltung der Energieerzeugungssparten Wasser, Kohle und Gas von E.on entstanden. In der Uniper-Gruppe, die die Uniper SE und ihre Tochtergesellschaften umfasst, werden die konventionelle Energieerzeugung von E.on (einschließlich der Wasserkraft, jedoch ohne die deutschen Atomenergieaktivitäten, die in die E.on-Tochter PreussenElektra verlagert wurden), der globale Energiehandel (insbesondere die Vermarktung von Strom und Gas) und unter anderem auch die Stromerzeugung in Russland betrieben. Bei Uniper hat E.on auch die Beteiligung z.B. an den Atomkraftwerken in Schweden eingestellt.
Innogy ist eine Ausgründung der RWE, in die vor allem das Geschäft mit den erneuerbaren Energien und der Stromhandel ausgelagert wurde. Das Kohle- und Atomgeschäft ist weiterhin bei RWE angesiedelt.

DSe4Zdebel

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