Atommüll-Exporte: Rechtswidrig von Brunsbüttel nach Schweden transportiert

Drei Atomtransporte mit insgesamt 13 hochradioaktiven defekten Brennstäben sind vom Vattenfall AKW Brunsbüttel in den letzten Wochen unter strikter Geheimhaltung über Dänemark nach Schweden durchgeführt worden. Obwohl das Standortauswahlgesetz den Export von hochradioaktivem Atommüll zum „Zweck der Entsorgung“ verbietet, hatte das Bundesumweltministerium seine Zustimmung erteilt, weil der angebliche „Zweck die Forschung“ sein soll. Dass am Ende das brisante Zeug in Schweden endgelagert werden soll, spielt demnach keine Rolle.
Hubertus Zdebel, Sprecher für Atomausstieg: „Wie leicht es ist, die nach langer intensiver Debatte verabschiedeten verschärften Regelungen für ein Export-Verbot von Atommüll mit Zustimmung des Bundesumweltministeriums zu umgehen, ist vor allem auch mit Blick auf die 152 Castor-Behälter in Jülich alarmierend. Der dortige staatliche Betreiber plant, diesen hochaktiven Atommüll in die USA zu exportieren.“

Insgesamt lagern in deutschen Atommeilern 1558 solcher „Sonderbrennstäbe“, die laut Bundesregierung „häufig“ defekt sind. Diese sollen – vermutlich noch bevor die auf vier Jahre terminierte vermeintliche Forschung in Schweden abgeschlossen ist – in Spezial-Umhüllungen verpackt in Castor-Behältern an den jeweiligen Standorten zwischengelagert werden. Forschungserkenntnisse aus Schweden werden dazu eigentlich nicht mehr benötigt.

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