Jod-Tabletten gegen nukleare Strahlung? Abschalten!

Bei der Berufsfeuerwehr in Münster lagern Jodtabletten, die als vorbeugende Maßnahme gegen einen möglichen Unfall im Atomkraftwerk Emsland in Lingen an die Bevölkerung ausgegeben werden sollen.
Für den Münsteraner Bundestagsabgeordneten Hubertus Zdebel von den LINKEN, atompolitischer Sprecher seiner Fraktion, hat die Sache mehr als nur einen Haken:
„Die Tabletten müssen vor oder innerhalb von zwei Stunden nach der möglichen Aufnahme radioaktiven Jods eingenommen werden, um überhaupt eine Wirkung entfalten zu können. Wie die in Münster gelagerten Tabletten die Bevölkerung rechtzeitig erreichen sollen, bleibt mir ein Rätsel. Höchstens einen halben Tag bräuchte eine radioaktive Wolke für die 70-km-Strecke von Lingen nach Münster – viel zu kurz, um eine Verteilung, womöglich bei Nacht und einer durch den Alarm in Angst versetzte Bevölkerung, durchzuführen.
Vor nuklearer Strahlung schützen auch die besten Tabletten selbstverständlich nicht hundertprozentig. Es gibt nur einen wirksamen Schutz: Die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke, auch das in Lingen!

DSe4Zdebel

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