Uranfabriken endlich stilllegen: Deutsches Uran für Atomkraftwerke der Vereinigten Arabischen Emirate
Die jetzt in Betrieb gehenden neuen Atomkraftwerke in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) werden mit Uran-Brennstoff des teilweise deutschen Uran-Konzerns URENCO versorgt. Darauf weist der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Fraktion DIE LINKE) hin. Die Bundesregierung hatte die Uranlieferungen in einer Antwort auf eine Schriftliche Frage des Abgeordneten bestätigt. Auch der dreistaatliche Urankonzern hatte den Abschluss von Lieferverträgen für angereichertes Uran zum Einsatz in den Atommeilern der VAE bereits 2012 eingeräumt.
„Die deutschen Uranfabriken in Gronau und Lingen versorgen weiterhin ohne jede Einschränkung Atomkraftwerke in aller Welt mit Uranbrennstoff. Trotz Atomausstieg in Deutschland ist der Betrieb dieser Uranfabriken bis heute völlig unbefristet. Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregierung der im westfälischen Gronau ansässigen URENCO derartige Uran-Exporte selbst in diese politisch schwierige arabische Region zulässt und genehmigt.“
Zdebel hatte die Bundesregierung bereits im Frühjahr 2019 zu Uran-Lieferungen an arabische Länder befragt und insbesondere auch nach Brennstoff-Lieferungen für die neuen AKWs in den Vereinigten Arabischen Emirate, die von Südkorea gebaut wurden.
Siehe auch:
- Nachgefragt: US-Atomtechnik für Saudi-Arabien und Uran mit deutscher Beteiligung für die Vereinigten Arabischen Emirate
- Die schriftlichen Antworten der Bundesregierung auf die beiden mündlichen Fragen des MdB Hubertus Zdebel sind im Plenarprotokoll 19/94 der Fragestunde vom 11. April nachzulesen (PDF).
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