Nukleare Gefahren: Uran-Connection Gronau, Lingen, Garching – Atomdeal im Abschaltjahr – Militärischer Missbrauch

Nukleare Gefahren: Uran-Connection Gronau, Lingen, Garching – Atomdeal im Abschaltjahr – Militärischer Missbrauch

Gemeinsam mit Angela Wolff in der jungewelt.de in einem Schwerpunkt am 19. Februar 2022 über die Notwendigkeiten und Aufgaben beim Atomausstieg. Nach der Abschaltung des Atomstroms braucht es nun noch die Abschaltung der Uranwirtschaft und der Forschung mit atomwaffenfähigem Uran – in Gronau, in Lingen, in Garching – und in Büchel. Und, warum die Grünen in ihrer neuen Aufgabe in der Bundesregierung zu liefern haben. Für den Atomausstieg in Deutschland, gegen jede nukleare Teilhabe, für ein Signal zur nuklearen Abrüstung in Europa und überall.
Schwerpunkt Junge Welt am 19.02.2022

  • Energieversorgung: Atomdeal im Abschaltjahr! Die Grünen wollten die Lücke im Atomausstieg schließen. Statt dessen könnte mit Habecks Zustimmung Russland hierzulande ins Atomgeschäft einsteigen. Von Angela Wolff
  • Militärischer Missbrauch: Nukleare Gefahr, Technische Universität München betreibt in Garching Forschungsreaktor mit atomwaffentauglichem Uran. Von Dirk Seifert

Aus meinem Artikel vom 19.02.2022, Seite 3 / Schwerpunkt zum „Militärischer Missbrauch: Nukleare Gefahr – Technische Universität München betreibt in Garching Forschungsreaktor mit atomwaffentauglichem Uran Von Dirk Seifert“

Nach Störfällen und weiteren Problemen wird der Atomforschungsreaktor in Garching weiterhin abgeschaltet bleiben: „»Sicher ist, dass wir im ersten Halbjahr 2022 nicht anfahren werden«, teilte eine Sprecherin der TU auf jW-Anfrage mit. Kein Problem ist demnach das fast volle Lagerbecken mit hochradioaktiven Brennelementen. »Da wir noch Platz in unserem Abklingbecken haben (47 von 50 Positionen belegt), ist ein Wiederanfahren auch ohne Abtransporte möglich und geplant.« Eigentlich sollten erste Abtransporte in das Zwischenlager nach Ahaus in NRW längst erfolgt sein. Doch immer wieder kam es zu Verzögerungen. Erst verspätete sich die Genehmigung für den erforderlichen Transport- und Lagerbehälter MTR3. Dann wurden die sogenannten Terrorschutzanforderungen erhöht.“
 
In der jungen welt ist ausserdem zu lesen: „Noch ist der Genehmigungsantrag für die Einlagerung in Ahaus nicht vollständig, teilte das zuständige Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) dieser Zeitung mit. Der Ahaus-Betreiber, die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), gibt sich aber optimistisch: »Aufgrund geänderter Anforderungen beim Schutz des Zwischenlagers gegen Angriffe von außen (der sogenannte Schutz gegen Störmaßnahmen und sonstige Einwirkungen Dritter, SEWD) sind nur noch Unterlagen zur IT-Sicherheit vorzulegen«, heißt es gegenüber jW. Das solle »zeitnah« erfolgen. Außerdem ist die Genehmigung für maximal »zwei Transporte mit je einem Behälter mit fünf Brennelementen« noch nicht erteilt. Wie eine Sprecherin des Bundesamts BASE mitteilte, sollen Schwerlasttransporter zum Einsatz kommen, die »zur Erfüllung der Anforderungen zum Schutz gegen ›Störmaßnahmen oder sonstige Einwirkungen Dritter‹ (SEWD) speziell ausgestattet sind.« Das Gesamtgewicht eines unbeladenen Fahrzeugs liege bei etwa 40 Tonnen. »Weitere Angaben zur konkreten sicherungstechnischen Ausstattung des Beförderungsmittels unterliegen zwecks Gewährleistung eines effektiven Schutzes gegen SEWD der Geheimhaltung.«“
Das Uran, welches in Garching eingesetzt wird, stammt zum einem erheblichen Teil aus Russland. In Frankreich wird es zu den speziellen Brennelementen verarbeitet, die in München gebraucht werden. 

Dirk Seifert