Atomenergie im Krieg
Israel droht, Atomanlagen im Iran anzugreifen, die USA warnen. Russland sorgt mit seinen Attacken auf die Energieversorgung in der Ukraine dafür, dass die Stromversorgung zusammenbrechen und es damit eventuell zum Super-GAU in den ukrainischen AKWs kommen könnte. Auch Waffen könnten, möglicherweise „aus Versehen“, die Atomanlagen treffen. Ob die Notkühlung der heißen, hoch radioaktiven Brennelemente dann noch aufrechterhalten werden kann? In Saporischschja, dem größten Atomkraftwerk in Europa mit seinen sechs Reaktoren und den Atommülllagern, wurde immer wieder auch die Not-Stromversorgung gefährdet. Die Anlage hat Russland mit Kriegsbeginn besetzt und hält sie heute zur strategischen Kriegsführung weiter besetzt. Auch Tschernobyl war zunächst betroffen, wurde aber von den russischen Truppen wieder geräumt. Die anderen in Betrieb befindlichen AKWs stellen im unkalkulierbaren Kriegsgebiet eine extreme Gefahr dar – für die westlich der Ukraine liegenden Staaten, aber auch für Russland selbst. AKWs sollten in Krisen- und vor allem Kriegsgebieten umgehend abgeschaltet werden. Problem: Die internationalen Regeln und Übereinkommen werden nicht eingehalten. Atomalarm im Kriegsgebiet – auch wenn gar keine Atomwaffen eingesetzt werden. Und AfD, CDU/CSU und … wollen neue Atomenergie in Deutschland. Keine Panik (auf der Titanic).
IPPNW warnt immer wieder, auch Greenpeace fordert nun massives Eingreifen. IAEO und auch bundesdeutsche Behörden wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) verfolgen die Lage der Atommeiler im Kriegsgebiet intensiv. Zuletzt hatten die Angriffe ukrainischer Truppen auf dem russischen Staatsgebiet in der Nähe der dortigen Atomkraftwerke in Kursk für Aufsehen gesorgt. Und nun werden die Atomanlagen im Nahen Osten Teil der Kriegshandlungen. Iran ist AKW-Betreiber und verfügt auch über zahlreiche Atomfabriken und Forschungsanlagen, in denen Uran angereichert und Plutonium abgetrennt werden kann. Vielleicht könnte der Iran eine Atomwaffe bauen? In jedem Fall aber hat Israel Atomwaffen.
- Atomenergie im Krieg: Kampfhandlungen um AKWs Saporischschja und Kursk – Ärztinnenorganisation IPPNW schlägt Alarm
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- Bis die Kühlung versagt: Warten auf den Super-GAU in den sechs AKWs von Saporischschja?
- Wachsende Atomgefahren: IAEA – Lage um AKW Saporischschja immer unberechenbarer
Keine Nebensache, sondern relevant für Deutschland: In Jülich steht hochaktiver Atommüll, der möglicherweise in ein Zwischenlager nach Ahaus soll. Hunderte Kilometer Atomtransport mit atomwaffenfähigem Uran-Brennstoff. Höchste Sicherheitsanforderungen und immer wieder verzögert sich der Transport, der über Autobahnen stattfinden soll – über Brücken in NRW !!! Rund 150 solcher Transporte müssten erfolgen, um Jülich zu räumen. Ein unglaubliches Aufgebot an Polizei und Sicherheitsorganen ist maximal gefordert. Die haben ja sonst nichts zu tun. Komisch: Immer wieder verzögern sich diese Atomtransporte… Warum bitte wird nicht endlich in Jülich selbst ein neues, deutlich verbessertes Zwischenlager gebaut? Schon jetzt haben NRW und die Bundesregierung und der Betreiber rund 10 Jahre sinnlos verstreichen lassen – behaupten aber immer, wie brandwichtig der Abtransport aus Jülich wäre. Der Bürgermeister in Jülich ist bereit, dass das Atommülllager vor Ort erneuert, aber verbessert wird. Anti-Atom-Gruppen auch? Also?
Ich habe mir das nicht ausgedacht, mit AKWs, mit Krieg, mit Terror, mit Ukraine und Jülich und Ahaus und Brücken und SEWD und … : „Kugellagerung. Alles, was vorstellbar ist, lässt sich berechnen, in Szenarien packen und bewerten. Stellen wir uns eine Person vor, die am Rande der Autobahn versteckt ausharrt, bis einer der 152 Jülicher CASTOR-Behälter in Sicht kommt. https://www.herzog-magazin.de/nachrichten/top-themen/kugellagerung/“
- Alles über das unbekannte Problem der Atomenergie called SEWD auf umweltFAIRaendern.de
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