Beteiligung statt Polizeieinsatz

Am 20. November fand in Stuttgart, in Erinnerung an den 30. September, eine Anti-Repressions-Demonstration statt. Damals waren Polizeieinheiten massiv gegen Demonstrierende vorgegangen, die friedlich gegen das Projekt „Stuttgart 21“ im Schlosspark protestierten. Zum Einsatz kamen Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer. Bei der Demonstration am 20. November beteiligten sich auch ROBIN WOOD AktivistInnen und die Parkschützer durch eine Kletteraktion. Die AktivistInnen seilten sich von einer Brücke ab und entrollten ein Transparent. Darauf war zu lesen: „Gegen Polizeigewalt in Stuttgart, im Wendland und überall!“.

Aktion von Robin Wood AktivistInnen bei einer Anti-Repressions Demonstration in Stuttgart am 20.November. (Foto: Christian Grodotzki)
Aktion von Robin Wood AktivistInnen bei einer Anti-Repressions Demonstration in Stuttgart am 20.November. (Foto: Christian Grodotzki)
In letzter Zeit häufen sich die Fälle von staatlicher Gewalt gegen Aktive im Umweltschutz. Als Umweltschutzorganisation macht ROBIN WOOD, als gewaltfreie Aktionsgemeinschaft, durch öffentlichkeitswirksame Aktionen auf ökologische Brennpunkte und Probleme aufmerksam. Darüber hinaus unterstützen wir solche Proteste. Jüngste Beispiele dieser Repression sind die gewaltsame Räumung des ROBIN WOOD Baumhauses im Stuttgarter Schlosspark durch ein SEK-Kommando am 07. September sowie die polizeilichen Übergriffe auf Demonstrierende am 30.09. in Stuttgart. Traurige Bilanz dieses schwarzen Donnerstages mehr als 400 Verletzte Demonstranten. Der Pfeffersprayeinsatz eines Polizisten gegen einen Kletterer, beim diesjährigen Castortransport nach Gorleben. Der Kletterer, Nils, stürzte in Folge dessen vom Baum und zog sich schwere Verletzungen zu und ist für mehrere Monate arbeitsunfähig. Erst vor wenigen Tagen wurden die Klimaschutzaktivistinnen Stine Gry Jonassen und Tannie Nyboe, zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Beide hatten sich während des UN-Weltklimagipfels in Kopenhagen, im Dezember vergangenen Jahres, für das Netzwerk „Climate Justice Action“ engagiert. ROBIN WOOD verurteilt jegliche Art der staatlichen Repression und fordert die Polizei auf, sich nicht als politischer Schlagknüppel missbrauchen zu lassen. Es kann nicht sein, dass Projekte wie S21 oder der Castortransport mit Polizeigewalt politisch durchgeboxt werden, gegen den Willen der Bevölkerung. PS: Am Dienstag, den 7.12.10 um 9:00 Uhr am Amtsgericht Stuttgart, stehen die ersten Aktiven u.a. von ROBIN WOOD wegen Protestaktionen gegen S21 vor Gericht. von Michi, posted by

Daniel Häfner

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