Vattenfall und Kraftwerksneubau – ROBIN WOOD unterstützt Forderung nach Moratorium
ROBIN WOOD unterstützt die Forderung der Bürgerinitiative “Stopp! Kein Mega-Kraftwerk Wedel” nach einem Moratorium für den von Vattenfall und der Stadt Hamburg beantragten Neubau eines GuD-Kraftwerks am Standort Wedel. Außerdem schließt sich ROBIN WOOD der Forderung nach einem umfassenden Alternativenvergleich an. Vattenfall plant gemeinsam mit der Stadt Hamburg, die seit kurzem als Minderheitsaktionär an der Fernwärme-Sparte beteiligt ist, in Wedel ein gasbetriebenes GuD-Kraftwerk zu bauen. Damit soll das bisherige kohlebefeuert Heizkraftwerk ersetzt werden. Über eine 20 km lange Zuleitung trägt dieses alte Kraftwerk zur Fernwärmeversorgung der Hansestadt bei. Der Neubau ist bereits beantragt, derzeit läuft die Ausleung der Antragsunterlagen und es können noch bis zum 10. Oktober Einwendungen erhoben werden. Mit dem Moratorium soll die Möglichkeit geschaffen werden, ohne den Druck durch das angelaufene Genehmigungsverfahren über Alternativen zu diskutieren und die BürgerInnen umfassend einzubeziehen. Nach Darstellungen von Vattenfall und der Stadt Hamburg soll das neue Kraftwerk in Wedel ein Kernstück der neuen Partnerschaft sein und ein wichtiger Beitrag für die Energiewende. Daran gibt es massive Zweifel: Offenbar sind alternative Möglichkeiten gar nicht untersucht worden, wie die Fernwärmeversorgung für die Hansestadt sicher gestellt und das Optimum für den Klimaschutz erreicht werden kann. Wieder einmal werden von Vattenfall und Partner Entscheidungen als Alternativlos und über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden. Hamburg hat sich im Mai mit einer Minderheitsbeteiligung von 25,1 Prozent an den Vattenfall-Gesellschaften für die Strom- und Fernwärmenetze sowie bei dem E.on Hanse betriebenen Gasnetz beteiligt. Damit stellt sich der SPD-Senat in Hamburg massiv gegen einen Volksentscheid von „Unser Hamburg – Unser Netz„, der die vollständige Rekommunalisierung der Netze anstrebt und Vattenfall und E.on damit die Verfügung über die Netze abnehmen will. Der Volksentscheid wird voraussichtlich im September 2013 parallel zur Bundestagwahl stattfinden. ROBIN WOOD unterstützt diesen Volksentscheid und gehört zu den Gründungsmitgliedern dieser Initiative für die Energiewende auch mit dem Ziel, mehr Transparenz und Mitbestimmung für die BürgerInnen in der Energiepolitik zu erreichen, die mit Atomkonzernen wie Vattenfall und E.on nicht machbar ist.