Aktionen gegen die Morsleben-Stillegung

Seit heute Mittag protestieren mehrere ROBIN WOOD Kletter_innen auf auf Fahnenmasten und auf dem Vordach des Sachsen-Anhaltinischen Umweltministerums gegen die Stilllegung des Atom-Endlagers Morsleben.

Morsleben-Kletteraktion in Magdeburg
Morsleben-Kletteraktion in Magdeburg (Foto: ROBIN WOOD)
Bereits am Montag hatten Aktive des das Anti-Atom-Netzwerks ContrAtom das Fördergerüst von Schacht Marie, einem der Schächte, die ins Endlager-Bergwerk führen, erklettert (Video).
Contratom-Aktion am Schacht Marie (Foto: Hanna Poddig, ContrAtom)
Contratom-Aktion am Schacht Marie (Foto: Hanna Poddig, ContrAtom)
Obwohl das Salzbergwerk auf keinen Fall für die nur halbwegs sichere Endlagerung von Atommüll geeignet ist, und es nur eine Frage von Jahren ist, bis das radioaktive Inventar in die Biosphäre gelangt, soll es nun endgültig verschlossen werden. Das ERAM liegt nahe dem ehemaligen Grenzübergang Marienborn. Während der Nazi-Diktatur wurde das Salzbergwerk als Arbeitslager zur Waffenproduktion genutzt, in der DDR diente es als Lagerstätte für Radioaktive Abfälle aus verschiedenen DDR-Atomkraftwerken. Nach der Wende wurde hier Atommüll aus dem Westen eingelagert — zu Schleuderpreisen. Die Lagerungszustände sind ebenso gravierend wie in der Asse: Verkippte, aufgeplatze Atommüllfässer, mehrere Wasserzutrittsstellen und keinerlei geologische Eignung des Salzstocks für ein Endlager. Noch bis zum 21. Dezember können Einwende gegen die geplante Schließung des Atommülllager Morsleben erhoben werden.

Sebastian Vollnhals

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