Probealarm im Stuttgarter Schlosspark

Über 10.000 Stuttgarter Bürger und Bürgerinnen versammelten sich am Samstag, den 24. April, im Stuttgarter Schlosspark um ihren Protest gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 auf beeindruckende Weise kundzutun. Auch die Aktiven von ROBIN WOOD waren wieder mit dabei und besetzten im Rahmen des „Probealarms“ vorübergehend einige Bäume in dem Teil des Parks, der für S21 abgeholzt werden soll.

ROBIN WOOD-Aktive während der großen "Unser Park! - Unsere Stadt!"-Kundgebung gegen Stuttgart 21 | Foto: C. Grodotzki/ROBIN WOOD
Schon am frühen Morgen waren die ROBIN WOOD-AktivistInnen angerückt und hatten drei alte Platanen, direkt am Kundgebungsplatz, erklettert und Seilbrücken, Hängematten und einen Infostand aufgebaut. Als gegen Mittag die Aktiven der Parkschützer in den Park kamen, hatten sich unsere KletterInnen schon weitestgehend eingerichtet und konnten so die ParkschützerInnen beim Aufhängen ihrer Plakate unterstützen. Nach und nach trudelten auch die ersten Besucher der großen „Unser Park! – Unsere Stadt!“-Kundgebung des Bündnis gegen S21 ein und begrüßten die ROBIN WOODlerInnen überschwänglich. Schon nach einer halben Stunde kamen die ersten, schnell besorgten Bio-Essensspenden an. Einige DemonstrantInnen überreichten den Kletter-AktivistInnen auch ihre selbstgemalten Transparente, mit der Bitte diese in die Bäume zu hängen. Gegen 14:30 Uhr, zu Beginn der Kundgebung, hatten sich so weit mehr als die erwarteten 7000 DemonstrantInnen auf der großen Liegewiese vor dem Landespavillion versammelt. Ganze 10.000 Stuttgart 21-GegnerInnen waren gekommen um den verschiedenen RednerInnen, Kunst- und Musik-Acts zu lauschen. Währenddessen eröffneten die KletterInnen einen Schnupperkletter-Parcours zwischen den Bäumen, der großen Anklang, besonders bei den jüngeren Besuchern, fand. Offiziell hat der Bau des Milliardengrabes Stuttgart 21 schon begonnen, doch noch ist nicht aller Tage Abend. Der Großteil der bisherigen Baumaßnahmen gehört zwar in den Rahmen „Stuttgart 21“, wäre aber auch ohne die Bahnhofs-Tieferlegung sinnvoll und nötig. Und auch wenn sich eine große Mehrheit in Stuttgart und Baden-Württemberg schon lange gegen das Prestige-Projekt ausspricht, hat dieser Samstag gezeigt, dass sie auch bereit sind für den Schlosspark aufzustehen.

Chris Grodotzki

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