Im Rahmen der Floßtour seilten sich am 14. August gegen 15.30 Uhr zwei AktivistInnen von ROBIN WOOD vom Holbeinsteg in Frankfurt ab und entrollten ein 7 mal 8 Meter großes Transparent über dem Main. Es trug die Aufschrift „Ruhestörer! Klimakiller! Fraport kielholen!“. Kielholen bezeichnet eine frühere Form der Disziplinarstrafe auf hoher See. Aktion gegen die Fraport in FFM Fotot: ROBIN WOOD Der Flughafenbetreiber Fraport steht insbesondere für den Bau der Landebahn Nord-West in der Kritik. Er führt zu einer Zunahme der jährlichen Flugbewegungen von 500.000 auf 750.000, technisch möglich wären bis zu einer Million. Dabei ist Fliegen das klimaschädlichste Fortbewegungsmittel. Flugzeugabgase setzen eine Vielzahl klimawirksamer Stoffe frei, die aufgrund der Höhe der Freisetzung um ein Vielfaches schädlicher sind als am Boden. Die Lebensqualität der Rhein-Main-Region wird nicht nur durch Emissionen schwer belastet, sondern auch durch den stetig steigenden Fluglärm. Die Politik bricht ihr vor Baubeginn der Landebahn Nord-West gegebenes Versprechen, ein absolutes Nachtflugverbot von 23 Uhr bis 5 Uhr einzuführen. Die hessische Landeregierung legte gegen das Urteil des VGH in Kassel zum Planfeststellungsbeschluss Revision ein. Sie befürwortet auch eine Änderung des Luftfahrtgesetzes auf Bundesebene.