China dreht Klimakillern den Strom ab

In jeder Diskussion über die Abmilderung des Klimawandels kommt früher oder später die Bemerkung „Aber die Chinesen…“. Immer wieder werden sie als Beispiel angeführt, warum es gar keinen Sinn macht, selbst etwas zu tun. Nun haben die Chinesen gehandelt und zwar direkt. In der Provinz Anhoui wurde 506 besonders klimaschädlichen Fabriken  jetzt für einen Monat den Strom abgedreht. Bereits vergangene Woche hatte die chinesische Regierung über 2.000 Unternehmen mit Stilllegung gedroht, sollten sie ihre veralteten Produktionsanlagen nicht erneuern. In acht Städten in der ostchinesischen Provinz Anhui hat das Ministerium für Wirtschaft und Informationstechnologie nun die Drohung wahrgemacht. Bisher gab es in China Beschränkungen für den Stromverbrauch in den Sommermonaten, dies konnte den Energiebedarf nach Behördenangaben nicht genügend mindern. Die Stilllegungen sollen demnach nun dazu beitragen, dass die Provinz ihre Energieverbrauchsziele bis Ende des Jahres erreicht. Die Volksrepublik China hat weltweit die größten Kohlendioxidemissionen für das gesamte Land (nicht pro Kopf). Die Stilllegungen sind eine neue Maßnahme, die Emissionen zu reduzieren. Eine gepflegte Diskussion über den Klimawandel vollendet nun den Satz „Aber die Chinesen…“ mit „…drehen Klimakillern den Strom ab.“ Weiter Informationen: China Daily -Hot demand for electricity forces factories to close

Daniel Häfner

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