Video zur CASTOR-Aktion vor dem „Zwischenlager“

Die Szenerie war surreal: Beinahe einen Kilometer lang war die Sitzblockade vor dem sogenannten Zwischenlager in Gorleben. Mehr als 44 Stunden hielten insgesamt 4.000 Menschen die Sitzblockade aufrecht. Die Menschen schliefen auf Isomatten und wärmten sich an Lagerfeuern. Die Szene war ausgeleuchtet von großen Scheinwerfern der Polizei, der Rauch der Lagerfeuer vermischte sich mit dem Nebel im Wendland. Gelegentlich nieselte es. Über allem lag eine gespentische Ruhe. Die Räumung begann zunächst „sanft“ für die Medien. Den Leuten am Ende der Blockade wurde mitgeteilt, dass sie noch einige Zeit weiter schlafen sollten – das war irgendwie absurd. Später wurde die Polizei ruppiger, weil sie schneller fertig werden wollte.

Surreale Situation bei der Sitzblockade (Foto: Daniel Häfner / ROBIN WOOD)
Surreale Situation bei der Sitzblockade (Foto: Daniel Häfner / ROBIN WOOD)
Aktive von ROBIN WOOD nutzten die Gunst der Stunde und stiegen eine Kiefer und eine Hochspannungsleitung hoch. Dann spannten sie eine Traverse und befestigten ein Transparent. Zumindest eine weitere halbe Stunde verlängerten sie so den CASTOR-Fahrplan und bereicherten den bunten und vielfältigen Protest. Gegen 7.50 Uhr, als letzte Blockierer, waren sie wieder am Boden und wurden kurze Zeit später freigesetzt, als der Castor passiert hatte. Hier ein Video der Sitzblockade von Graswurzel-TV mit einigen Bildern der Aktion:

Hier gibt es die Möglichkeit zu spenden, um weiteren Protest zu fördern… Hier gibt es verschiedene weitere Videos der Castor-Protest-Tage von Graswurzel-TV.

Daniel Häfner

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