GANVA-Prozess wegen der CASTOR-Blockade
Gestern fand in Caen der Prozess gegen die Aktiven von GANVA statt, die am 5. November den CASTOR-Transport ins Wendland 3,5 Stunden stoppten. Ein Urteil gegen GANVA (Groupe d’Actions Non-Violentes Antinucléaires) gibt es noch nicht, das Urteil wird am 26. Januar verkündet. Die Staatsanwaltschaft forderte 2 bis 3 Monate Haft auf Bewährung. Zusätzlich wurden verschiedene Geldbußen gefordert: zwischen 3000 Euro Geldbuße gegen 5 Aktivistinnen (die sich festgeketteten) und 2000 Euro gegen die Aktivistinnen, die nicht festgekettet waren. Vor dem Gericht wurden die Angeklagten von rund 150 Menschen auf einer Kundgebung unterstützt. Die Verteidigung hatte verschiedene Zeugen geladen, darunter einen Verantwortlichen von Greenpeace Frankreich, der erläutert hat, dass die Greenpeace AktivisitInnen bei solchen Aktionen nicht von der Polizei verletzt wurden. Die Klage von den AktivistInnen gegen die Polizei, die sie zum Teil schwer verletzte, wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt. GANVA hat dagegen Beschwerde beim Ermittlungsrichter eingelegt (Richter, der unabhängig von der Staatsanwaltschaft die Vorwürfe prüfen soll). Darüber hinaus gibt es auch zivilrechtliche Forderungen an GANVA: Der Atomkonzern Areva will einem symbolischen Euro wegen Imageschädigung („Angstkampagne“) und die SNCF (Bahngesellschaft) will ca. 40 000 Euro Schadenersatz wegen 16 ausgefallener Züge. Einen französischen Bericht über den Prozess gibt es hier… Mit Informationen und Übersetzungen von Cecile Lecomte, posted by