Massenverhaftungen in Kopenhagen waren illegal

Am 16. Dezember erklärte das Kopenhagener „City-Court“ alle vorbeugenden Festnahmen während des Weltklimagipfels 2009 für illegal. Den Verhafteten steht eine Entschädigung von 9.000 Kronen (ca. 1.200 Euro) zu.

Polizeiauto auf einem Transparent am 12. Dezember in Kopenhagen (Foto: Daniel Häfner / ROBIN WOOD)
Annähernd 2.000 Menschen wurden während des Klimagipfels COP15 in Kopenhagen im Dezember letzten Jahres präventiv verhaftet. An der Demonstration am 12. Dezember, an welcher mehr als 100.000 Menschen teilnahmen, wurden 1.000 Personen in der größten Masseningewahrsamnahme der dänischen Geschichte verhaftet. Amnesty International kritisierte dies in ihrem Jahresbericht. Dort wird Kritik an dem exzessiven Machtmissbrauch von Seiten der Polizei geäußert. 250 Personen aus Dänemark, Schweden, England und Frankreich hatten gegen die präventiven Festnahmen und das Verhalten der Polizei Klage eingereicht. Ebenso zeigen Aufzeichnungen des dänischen Polizeifunks, dass ein Einsazleiter der dänischen Polizei dazu animierte, Presseangehörige anzugreifen. Der Polizeifunk wurde aufgezeichnet und ist Teil einer dänischen Dokumentation über die Proteste im Rahmen der COP15, die am 16. Dezember 2010 Premiere beim dänischen Fernsehsender DR hatte.

Daniel Häfner

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