Lesetage selber machen – Vattenfall Tschüss sagen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft zum Boykott der Vattenfall Lesetage in Hamburg auf. Unter dem Motto „Lesetage selber machen – Vattenfall Tschüss sagen“ haben sich Umweltaktive und Kulturschaffende zusammengeschlossen, um gegen den Konzern und seine Klima- und Atompolitik zu protestieren. Hier der Aufruf der verschiedenen Organisationen, unter anderem der Initiative „Moorburgtrasse-stoppen„: Der Energiekonzern Vattenfall veranstaltet das nach seinen Angaben ´größte privatwirtschaftlich finanzierte Literaturfestival in Norddeutschland´. Die „Vattenfall Lesetage“ finden im kommenden Jahr vom 7. – 14. April statt. Ein Grund zur Vorfreude, könnte man meinen. Doch immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger sehen das anders. Denn beim Stichwort „Vattenfall“ denken sie weniger an ein Literaturfestival, sondern eher an Störfälle in den Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel und an Vattenfalls Vertuschungsversuche, sie denken an Klimakatastrophen, an den Bau des Kohlekraftwerks Moorburg, an die jährlich 9 Millionen Tonnen CO2 und an die vielen gesundheitsschädlichen Stoffe, die der Meiler in die Umwelt entlässt, sollte er in Betrieb gehen. Vattenfalls Lesetage, und seien sie auch noch so unterhaltsam und interessant, sie können nichts daran ändern: Das Kerngeschäft des Energiekonzerns Vattenfall ist dreckig, unverantwortlich und unfair gegenüber den Menschen, die seine Energiepolitik zu spüren bekommen. Wir fragen: Wie soll man ein Lesevergnügen oder literarische Leckerbissen genießen, wenn man sie von einem Klimakiller serviert bekommt? Das geht gar nicht, meinen wir und möchten Ihnen deswegen die Aktion vorstellen: „Lesetage selber machen – Vattenfall Tschüss sagen“.

Daniel Häfner

Ein Gedanke zu “Lesetage selber machen – Vattenfall Tschüss sagen

  1. eine sehr begrüßenswerte Aktion, dafür sind doch bestimmt auch Hamburger (und andere) Autoren zu gewinnen;
    Vattenfall auslesen: die guten ins Köpfchen, die schlechten ins atomare Abfalltöpfchen

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