Robin Wood-Aktivisten blockieren Castor bei Halle

Seit 16:25 steht der Castortransport von Karlsruhe nach Lubmin zwischen Schkopau und Halle-Ammendorf. Zwei Robin Wood-Aktivisten, ein 31 und ein 36 Jahre alter Mann,  hängen unter der Saalebrücke an Stahlseilen, die an den Schienensträngen befestigt sind. Der Zug ist auf der Brücke  zum Stehen gekommen, eine Weiterfahrt ist ohne Gefährdung der Aktivisten nicht möglich. Damit haben AktivistInnen von Robin Wood nun auch den zweiten Castortransport nach Lubmin innerhalb von zwei Monaten mit einer spektakulären Aktion zum Stehen gebracht. Die Polizei war offenbar zunächst  ratlos. Zwischen 17:00 und 17:20  ist es der Polizei jedoch gelungen, die Kletterer von der Brücke abzuseilen, so dass der Zug vermutlich in Kürze weiterfahren kann. Der Transport mit Atommüll aus der Wiederaufbereitungsanlage in Karlsruhe ist heute um 4:00 gestartet, nachdem zunächst über Stunden hinweg eine Sitzblockade auf den Gleisen mit mehreren hundert Menschen geräumt wurde. Auf der Strecke gab es bislang mehrere kleine Stopps des Transports. Update: Der Castorzug ist um 17:45 weiter gefahren. Insgesamt wurden 7 Personen in Gewahrsam genommen, darunter die beiden Kletteraktivisten. Update 22:00: Die KletteraktivistInnen und UnterstützerInnen werden jetzt entlassen, es zieht sich aber etwas hin. Update 23:17: Alle Festgenommen sind jetzt  wieder entlassen. Der Castor steht mittlerweile kurz hinter Ludwigslust vor einer Sitzblockade. Die letzten Stunden fuhr der Zug offenbar ohne Rücksicht auf an und auf den Gleisen befindliche Menschen mit Höchstgeschwindigkeit. Offenbar soll der Transport auf Biegen und Brechen möglichst schnell das Zwischenlager erreichen.

Ulrike Bielefeld

9 Gedanken zu “Robin Wood-Aktivisten blockieren Castor bei Halle

  1. Na ja ob man sich da freuen kann, wahrscheinlich über nen warmen Sitzplatz. Nicht falsch verstehen, find ja gut das es Euch gibt aber bitte doch nicht so. Aufmerksam auf sich machen mit ner Castorverzögerung von nur vier Stunden naja? Aber danke das Ihr diesmal nicht wieder ein totales Straßenchaos verursacht habt. Diesmal war es sehr entspannt hier. So ist Demo dann auch ok.

  2. An Lara: die Robin Wood Aktivist_innen haben beim letzten Transport kein Straßenchaos verursacht, sondern die Polizei haben schlecht den Verkehr geregelt, bzw. *nicht* geregelt. Einen offenen Brief, in dem die beiden Aktivist_innen ihre Beweggründe dafür eine solche Blockadeaktion zu machen und zur Situation vor Ort gibt’s auf folgender Seite zu lesen: http://blockmin.blogsport.eu/ (direkter Link auf der Seite zum offenen Brief: http://bit.ly/f3olbY )

  3. Hey Amanda, es ging nicht um das Anketten beim letzten Castor sondern haben sich beim letzten mal 200 Aktivisten auf die Strasse gestellt und sie damit blockiert. So wurde nicht nur der Castor aufgehalten, sondern auch wir die zur Arbeit mußten und an diesem Tag 2 Stunden später da waren. Es ist nicht fair alles auf die Polizei zu schieben, sie haben leider gesetzlich wenig Möglichkeiten zu handeln und die Jungs und Mädels machen wirklich nen tollen Job da, das sollte man nicht verkennen. Sie finden den Transport auch nicht toll aber solange man keine Alternative findet muß es nunmal sein.

  4. Sehr!! froh bin ich über euere tatkräftige aktionen!!! da ich u.a. selber wache halten muss bei mein eigenen hauschen was direkt an eine potentielle castormullstrecke steht.
    Weiterhin bleibt es für mich überhaupt nicht zu verstehen das der castor-transport-route nicht vorher!! bekannt gegeben wird.
    Ich frag mich immer wieder was man da gegen machen kann., es ist doch mein recht zu wissen das es sein kann das das castor-scheiss-teil und der damit verbundene risiko’s (und polizei invasion) ca. 5 meter von meinem haus und gemüsegarten vorbei flitst.???
    (schreibfehler vorhanden;)

  5. Ach ja, Lara…

    -Wieso finden die “JUNGS UND MÄDELS“ den transport (castor?)nicht toll?
    -Es bringt vermütlich wenig dich zu sagen das es alternativen gibt!!
    -Und Lara… war es wirklich notwendig das der mull von Karlsruhe nach Lubmin transportiert ist. ich denke das man eine leichtbaulagerhalle auch in Karlsruhe bauen kann, oder?? Und dann brauchten die ‚jungs und mädels‘ auch nichts zu machen was sie eigentlich deiner meinung nach nicht machen wollen.
    Freundliche Grüsse aus Barnim

  6. Lieber Harald,

    Rechtschreibfehler ohne Ende aber egal. Bitte informiere Dich, es gibt noch keine Alternative und so lange die noch nicht gefunden ist, sollte man dafür sorgen das der Transport immer sicher ans Ziel kommt und nicht durch solche Aktionen in Gefahr gerät.

  7. Naja, solange es kein Endlager gibt sollte man es vielleicht allgemein unterlassen diese radioaktive Suppe sinnlos quer durch die Republik zu verfrachten.

    Und ob wir da den Castor gefährdet haben, oder doch eher der Castor uns und alle anderen Menschen, deren Aktions- oder Wohnort an der Strecke lag, ist die andere Frage… Meine Antwort dazu wäre klar.

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