Ein rauchendes AKW vor dem Kanzlerinnenamt

Im strahlenden Sonnenschein rauchte am Mittwoch ein Atomkraftwerk vor dem Kanzlerinnenamt. Damit protestierten wir für einen sofortigen Atomausstieg…und gegen weitere Arbeitskreise der Bundesregierung. Die Polizei vor Ort fand das Bild passend und es gab ein großes Interesse von Fotografen.

Ein rauchendes AKW vor dem Kanzlerinnenamt / Foto: Daniel Häfner / ROBIN WOOD
Ein rauchendes AKW vor dem Kanzlerinnenamt / Foto: Daniel Häfner / ROBIN WOOD
Dass das Moratorium der Bundesregierung ein rein wahltaktisches ist, geben die Regierenden mittlerweile ja auch selbst zu. Wir wollen nicht – mit Protesten – auf die Einsicht der Regierenden hoffen, wir wollen den sofortigen und unumkehrbaren Atomausstieg. Das dies nicht leicht wird, das wissen wir – aber es gibt keine Alternative. Natürlich ist es wichtig zu mahnen und zu demonstrieren. Deshalb rufen wir auch zu den Großdemonstrationen am Samstag in Hamburg, Berlin, Köln und München auf. Doch Fukushima ist keine wirkliche neue Zäsur – Fukushima ist eine Folge der Risiken der Atomtechnologie – die uns schon vor 25 Jahren mit Tschernobyl vor Augen geführt wurde. Und die Atomlobby und die Regierenden wissen das. Aber wir müssen auch verstärkt darüber nachdenken, was wir selbst tun können… – zu einem Ökostromanbieter wechseln – Energiesparen – unsere Stadtwerke atomstromfrei machen – erneuerbare Energien fördern – z.B. durch die eigene Solaranlage Möglichkeiten gibt es viele und diese sind meist sehr individuell. Der Umstieg auf eine solare Vollversorgung ist möglich und nötig. Er wird ein kollektiver Kraftakt – eine Alternative dazu gibt es aber nicht. Am Samstag sind wir mit dem Atomkraftwerk auf der Demonstration in Berlin zu finden…vielleicht können wir da auch über konkreteres sprechen.

Daniel Häfner

3 Gedanken zu “Ein rauchendes AKW vor dem Kanzlerinnenamt

  1. Eine ganz wichtige Maßnahme wird leider oft vergessen (aber ist nicht schlimm, man kann ja ergänzen 😉 ): Den Atomfinanziers den Hahn zuzudrehen. Wenigstens dafür zu sorgen, dass nicht das eigene Geld die Atommaschinerie mitantreibt. Manche liebe Mitbürger legen m,ehr Wert darauf, bei welchem Bäcker sie ihre Brötchen kaufen, als darauf, wohin sie ihr monatliches Gehalt überweisen lassen.
    Nun gibt es etliche Geldinstitute, die behaupten, nach »ethischen Kriterien« zu arbeiten. Meines Wissens gibt es darunter aber nur zwei, von deren Konten man dann auch jederzeit an jedem Ort abheben kann. (Wer weitere kennt: Rückmeldung erbeten!)
    Wer sich für’s Thema interessiert, darf diesen Blog besuchen:
    http://www.transblog.info/148/atomstrom-atomfinanz-e10

  2. Atomstrom nein Danke. Deratige Aktionen verpuffen leider – weil sehr viele Menschen bei dem nächsten Skandal oder der nächsten Katastrophe die letzte Unglaublichkeit bereits vergessen haben. Über belastete Hühnereier oder Hühnerprodukte spricht kaum noch jemand. Neulich noch skandalös. Nun kauft der gute Bürger „Atomstrom-Nein-Danke-Aufkleber“ und hat auch dies bald wieder vergessen. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass es den vergesslichen Menschen stets in das Bewusstsein gerufen wird. Wer und wo immer Aktionern laufen, sollten und müssen diese der Allgemeinheit gezeigt werden. Heute ist der 24.März 2011. Wer das hier in drei Monaten liest wird sich vermutlich fragen: Um was ging es da noch mal …

    Hier noch eine schöne Verlinkung von dem Video einer Schule, die sich offensichtlich schon vor dem GAU mit dem
    Thema Umwelt sehr intensiv beschäftigt hat:

    http://www.youtube.com/watch?v=LoRW6MRDmGU&feature=BF&list=ULQjj6C9vAaOk&index=1

    Weiter so ihr da Draußen!!!!!
    Sabine Balke

  3. Wenn wir uns künftig um Energiesparen ernsthaft bemühen wollen,
    so sollten wir vor allem darauf achten, horizontale Strukturen
    aufzubauen; das heißt, die Bürger müssen lernen, ihr Handeln aufei-
    nander abzustimmen. So kann alleine dadurch, dass z.B. gemeinsam
    ein Mittagessen gekocht wird, sehr viel Energie gespart werden.
    Ebenso können gemeinsame Abende in wechselnden Räumlichkeiten auch
    dazu führen, mehr Verständnis und Rücksichtnahme bis zum Vertrauen
    führen. Auch hier sind enorme Einsparungen möglich, ebenso beim
    Waschen, Trocknen usw.
    Weitere Möglichkeiten sind durch Absprachen für Autofahrten, gemeinsame Einkäufe… denkbar.
    Eine weitere, wahrscheinlich die effektivste Variante ist die
    technische Umsetzung eines regionalen! Kommunikationsnetzes,
    wobei Energieströme durch Datenpakete simuliert und koordiniert
    werden. Schlaue (ehrliche) Köpfe sind gefordert.
    Wenn’s klappt, brauchen wir nicht mehr viele Autos.

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