In Hamburg unterstützt Vattenfall seit Jahren das Projekt der Lesetage – das ist der völlig falsche Sponsor meinen verschieden Initiativen und organisieren einfach selbst ein Lesefestival „Lesetage selber machen – Vattenfall tschüss sagen“ heißt dieses dann auch. Das alternative Lesefestival findet vom 18.04. bis 27.04. 2012 in Hamburg statt. Lesetage selber machen - Vattenfall tschüss sagen Eine der Initiatorinnen des Festivals ist Astrid Matthiae, die im Rahmen der Initiative „Moorburgtrasse – stoppen“ mit ROBIN WOOD u.a. zusammen arbeitete, um mit einer Baumbesetzung in Hamburg eine Fernwärmetrasse und damit das Kohlekraftwerk Moorburg zu stoppen. „Lesetage selber machen – Vattenfall Tschüss sagen“ gibt es, weil die InitiatorInnen dieser Aktion die Glaubwürdigkeitslücke nicht mehr ertragen konnten, die sich auftut zwischen einem durchaus akzeptablen Lesefestival, den Vattenfall Lesetagen, und dem unverantwortlichen Kerngeschäft des Energieriesen. „Lesetage selber machen – Vattenfall Tschüss sagen“ hat sich zum Ziel gesetzt, für die freie Sicht auf das Kerngeschäft des Klimakillers und Atommüllproduzenten zu sorgen. Und dies gelingt auch, denn immer mehr Autor_innen springen dem Konzern-gesponsorten Festival ab, sogar die Bild-Zeitung meint, das Vattenfall-Festival zeige sich „Mit auffällig dünnem Programm, bei dem vor allem die prominenten Namen fehlen.“ Aber das Festival steht nicht nur für eine dezentrale Energieversorgung – es ist ebenso darum bemüht auch ein Kultur von unten, eine Kultur des selber-machens zu fördern. Dies ist der zweite Aspekts des Mottos. Und mit mehr als 60 Veranstaltungen gelingt dies auch. Besonders hinweisen wollen wir auf eine Veranstaltung am 24. April um 19.00 Uhr: „Wo Vattenfall ganze Landschaften zerschreddert“ mit Jurij Koch, Stanislaw Nawka und Gabriela Maria Schmeide mit Texten und Liedern aus der Lausitz. An diesem Abend soll es um die Lausitz gehen und die Dörfer und Landschaften, die der Braunkohletagebau verschlingt. Dazu schreiben die Veranstalter: „‚Vattenfall hat mir das Dorf zerstört, das mir am Herzen lag‘, sagte einer der Baumbesetzer, der half, die Moorburgtrasse zu verhindern. Gemeint war Lacoma, ein Dorf, das es seit 2007 nicht mehr gibt. Seitdem interessieren sich mehr Menschen in Hamburg für Deutschlands Fernen Osten, für das, was wegen Vattenfalls Kohlehunger verschwindet und was in der Lausitz lebt – dem Land der Sorben. Jurij Koch, Schriftsteller aus der Lausitz, wird auf Deutsch und Sorbisch aus seinen Werken lesen. Die Thalia-Schauspielerin Gabriela Maria Schmeide wird singen. Stanislaw Nawka, Sorbe, Hamburger Obdachlosenarzt, ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz, liest eigene Texte. “ Weitere Informationen und das Programm: http://www.lesetage-selber-machen.de Chronologie des Kampfes um LacomaInformationen zu den Baumbesetzungen von ROBIN WOOD in Lacoma