Erfolg für indigene Landrechte in Indonesien

Am 16. Mai entschied das indonesischen Verfassungsgericht, dass die Wälder indigener Bewohner nicht länger als „Staatswald“ (State Forest Areas) eingestuft werden dürfen. Dies ist eine Grundsatzentscheidung und ein wichtiger Schritt für die Anerkennung der Rechte Indigener in Indonesien, denn damit hat nicht der Staat das Verfügungsrecht am Land – und kann es somit auch nicht Bergbau- und Palmölkonzernen überlassen. Der rasante Ausbau von Palmölplantagen war immer auch von einer massiven Verletzung von Landrechten begleitet. ROBIN WOOD hat dafür unter anderem die Internetseite palmoilleaks.org eingerichtet, war für eine Recherchereise vor Ort und organisierte Proteste mit Indigenen vor der Unilever-Zentrale in Hamburg. Deshalb freuen wir uns wirklich über diesen Erfolg und gratulieren recht herzlich!

Zerstörung für Palmöl
Zerstörung für Palmöl
Im März 2012 reichte Indonesiens Organisation indigener Völker, AMAN (Aliansi Masyarakat Adat Nusantara), eine Klage bei Gericht ein, die zur Entscheidung des Gerichts führte. Obwohl das Gericht nicht auf alle Forderungen einging, begrüßte AMAN die Entscheidung des Verfassungsgerichts. Die Regelungen bedeuten, dass die indigenen Völker Rechtssubjekte sind, ihre Wälder können also nicht mehr als staatliche Wälder deklariert werden. Die mehr als 40 Millionen Indigenen sollen nun also wieder selbst über diese Wälder verfügen können – mehr als 71 % sind von diesen Wäldern stark abhängig. Hier ein englischsprachiger Film über die Bedeutung der Wälder für die Indigenen und umgekehrt ihr nachhaltiger Umgang mit diesen: Weitere Informationen/Quellen: http://www.regenwald.org/ http://www.aman.or.id/ http://www.thejakartaglobe.com/ http://www.redd-monitor.org/ palmoilleaks.org

Daniel Häfner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert