Niger: Krieg um Uran – Terroranschläge auf Uranmine des französischen Atomkonzerns AREVA

robinwood_uranfabrig_gronau„Agadez – Die französische Regierung hat bestätigt, dass bei den Angriffen in Niger viele Menschen gestorben sind. Wieviele Opfer in dem westafrikanischen Staat genau beklagt werden, ist unklar. Die Agentur AFP meldet zehn Tote, Reuters sogar 22 Tote. Selbstmordattentäter hatten zuvor Anschläge auf eine Urananlage sowie ein Militärcamp gestartet. Auf dem Gelände der vom französischen Konzern Areva betriebenen Uranmine in Arlit war nach Unternehmensangaben eine Autobombe explodiert. Laut Areva wurden mindestens 13 Mitarbeiter verletzt“. So fasst Spiegel online die jüngsten Ereignisse im Niger zusammen. Die Aktionen stehen vermutlich im Zusammenhang mit dem Kriegseinsatz der Franzosen im Nachbarstaat Mali. Damit eskaliert die Situation in der Sahel-Region weiter. Kurz nach dem Kriegseintritt der Franzosen kam es auch in Algerien zu einer Terroraktion auf einer Gasförderanlage, bei der es zu vielen Dutzend Toten kam.
Weitere Informationen über den Krieg in Mali und seine Auswirkungen in der Region unten auf dieser Seite.
Direkt nach dem Einsatz in Mali haben französischen Spezialsoldaten auch im Niger Position bezogen und die Uranminen dort unter militärischen Schutz gestellt. Schon in den Jahren zuvor hat es immer wieder bewaffnete Konflikte gegeben, einige Mitarbeiter von AREVA waren entführt worden, einige sind noch heute in Geiselhaft.
Mit dem Uran aus den Minen im Niger wird ein großer Anteil der französischen und internationalen Atomkraftwerke mit Brennstoff versorgt. Daher haben die Urananlagen nicht nur für Frankreich eine strategische Bedeutung bei der Energieversorgung. Vermutlich wird auch in der deutschen Uranfabrik in Gronau Uran aus dem Niger verarbeitet. Genaue Informationen dazu sind weder von der Bundesregierung noch aus Frankreich zu erfahren. Offiziell erhält die URENCO-Anlage in Gronau aber aus Frankreich Urantransporte.
Auch Telepolis berichtet aktuell unter der Überschrift: Anschlag auf Uranmine des französischen Konzerns Areva in Niger.
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Dirk Seifert

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