Der Regenwald brennt für unseren Konsum – Danke EU, Danke Unilever!
Der Rauch der brennenden Wälder Indonesiens setzt neue Rekorde der Luftverschmutzung. Die Fälle von Atembeschwerden häufen sich, es sind die schlimmsten Feuer seit 16 Jahren.
Allein 230 Feuer-Spots wurden in den Konzessionsgebieten von Palmölplantagen gezählt. Dem Umweltministerium in Jakarta haben indonesische Aktivisten eine Liste von 117 beteiligten Unternehmen vorgelegt und die Verantwortlichen aufgefordert etwas zu unternehmen. Auch der Raubbau Konzern Wilmar wurde mit den Bränden und illegalen Brandrodungen in Verbindung gebracht. Der schiebt die Schuld auf seine indonesischen Zulieferer und versteckt sich hinter dem Grünwaschlabel des RSPO. Bisher wurden 14 Bauern als Brandstifter festgenommen, während die Konzerne die Profite aus der Regenwaldvernichtung einstreichen.
Die EU und Konzerne wie Wilmar und Unilever tragen eine Mitschuld an den verheerenden Bränden, schließlich haben sie durch die Abholzung von Regenwäldern und der Trockenlegung von Moorgebieten die Grundlage der Feuer geschaffen. Weltweit leiden die Wälder für den europäischen Konsum. Wie eine neue EU-Studie aufzeigt wurden allein zwischen 1990 bis 2008 circa 9 Millionen Hektar Wald für unseren Konsum zerstört. Dazu kommt die irrsinnige Agrokraftstoff-Politik der EU, die zu immer mehr Palmöl im Tank führt. Die einheimische Rapsproduktion reicht bei weitem nicht aus um den Bedarf zu decken, deswegen hat sich der Palmöl-Anteil im Tank seit 2011 verdreifacht.
Auch in vielen unserer Konsumgütern steckt Palmöl, dazu starten wir demnächst eine Facebook-Kampagne mit Tipps für euch. Wer schon einmal wissen will, ob der Regenwald-Killer Palmöl im Einkaufskorb liegt oder eine bedrohte Fischart, kann mit dem Codecheck (http://www.codecheck.info) Inhaltsstoffe und Gütesiegel vor dem Kauf herausfinden und sich Alternativen aufzeigen lassen. Den Produktcheck mit Barcode und QR Code gibt es auch als kostenlose APP.
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Stefanie Hess