Industrielle Monokultur bis zum Horizont – Palmölplantage in Kalimantan (Foto: H. Schultze) Palmöl ist ein hoch umstrittener Rohstoff. Das inzwischen meist genutzte Öl der Welt landet hierzulande in vielfältiger Form auf unseren Tellern sowie in unseren Tanks. Welche verheerenden Folgen der Palmöl-Boom in den Anbaugebieten der Ölpalme hat, berichtet Anton Widjaya, Direktor der indonesischen Umweltorganisation Walhi. Auf Einladung von Friends of the Earth Europe (FoEE) reist Widjaya zurzeit durch Europa. In der nächsten Woche kommt er für drei Tage, vom 25.-27. November, nach Berlin. Anton Widjaya ist Experte für Landrechte und nachhaltige Waldwirtschaft und stammt aus Westkalimantan, dem indonesischen Teil Borneos. Dort engagiert er sich mit seiner Organisation Walhi gegen das Landgrabbing der Palmöl-Konzerne und für einen Stopp der Plantagen-Expansion. Ziel seiner Europa-Reise ist es, Parlamentarier, NGOs, Medien und Investoren auf die drängendsten Probleme seines Landes aufmerksam zu machen sowie Lösungsvorschläge zu diskutieren. Während seines Aufenthalts in Deutschland wird Widjaya dabei von FoEE, ROBIN WOOD, Urgewald und Facing Finance unterstützt. Gemeinsam üben die Organisationen Druck auf Geldgeber und Profiteure der Palmölindustrie aus. Insbesondere fordern sie, dass Finanzinstitute wie die Deutsche Bank keine Kredite mehr an kontroverse Palmöl-Konzerne wie Wilmar vergeben. Wilmar ist der größte Palmöl-Händler weltweit und steht seit Jahren wegen unzähliger Landkonflikte und Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Am Dienstag, den 26. November, ist Widjaya zu Gast im taz-Café. Landgrabbing in Indonesien – Eine Veranstaltung über Palmöl und die Verantwortung der Banken Dienstag, 26.11.2013 um 19.00 Uhr, taz-Café, Rudi-Dutschke-Straße 23, Berlin-Kreuzberg, Eintritt frei Es diskutieren: Anton Widjaya sowie Dr. Oliver Pye (Institut für Orient- und Asienwissenschaften), Knud Vöcking (urgewald) und Marianne Klute (Indonesien-Expertin), Moderation: Bernd Pickert, taz